Timmy war eines von vier Kindern meiner Tante, die nach dem 2. Weltkrieg in die U.S.A. ausgewandert ist. Sie fand eine neue Heimat in New York. Es lag in der Natur der Sache, dass ich meine Cousine und meine Cousins lange Zeit nie kennen gelernt habe. Weder konnte meine Tante regelmäßig nach Europa kommen, noch konnten wir in die U.S.A. fliegen. Die Kosten hätten in den Familien jegliches Budget gesprengt. So traf ich Timmy das erste Mal erst Mitte der 1980er Jahre auf der Goldenen Hochzeit unserer Großeltern.
Unserer beider Leben verlief ab da auch weiterhin in völlig verschiedenen Bahnen, wenngleich wir beide unabhängig von einander gleiche Interessen entwickelten, die allerdings sich aber auch widerum in unterschiedlichen Dimensionen entwickelten. Beide beschritten wir unsere ersten Wege im Berufleben in der Elektrik, beide wurden wir Feuerwehrmänner. Während ich allerdings im "fortgeschrittenen" Alter den Einsatzdienst in der Rettung und bei der Feuerwehr ganz pragmatisch verließ, mich später aber wieder dem militärischen Einsatzdienst annäherte, steigerte Timmy seine Passion als Feuerwehrmann beim FDNY in Brooklyn, Ladder 101 und Engine 202.
9/11 veränderte deutlich unser beider Leben. Timmy wird später in einem Interview sagen: "Wir dachten, es sei eine kleine Cessna, ein kleiner Unfall, aber wir wussten, es würde ein gutes Feuer werden, ein großes, wir waren bereit, wir waren aufgeregt." Kurz nachdem der zweite Turm getroffen war, traf seine Einheit am Einsatzort ein. Bei diesem Einsatz am 11. September 2001 verloren sieben von zwölf seiner Kameraden ihr Leben. Timmy war einer von fünf Überlebenden seiner Einheit, doch seine gesundheitlichen Probleme, vor allen an der Lunge, führten letztendlich zu einer frühzeitigen Pensionierung.
“To explain 9/11 that day doesn’t do it justice; it was more than a single day for first responders. ...Not a day goes by without me questioning.... [I was] one of five to go home. A month ago my oldest brother said he lost a part of me that day. I think he was right. But it wasn’t just that day. It was all the other days hoping to find what was left of your friends and strangers...We are all broke from those events", teilte Timmy später auf Facebook mit.
Als ich 2015 ein paar Tage mit ihm an seinem Wohnort in Monmouth Beach verbrachte, traf ich auf einen gesundheitlich sehr angeschlagenen Mann, der sich nie aufgab. Jeder, der Timmy Burke kannte, genoss seinen sarkastischen und geistreichen Humor, der bei jeder Gelegenheit eine Schar von Freunden zum Lachen brachte. Doch war die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) - engl. PTSD, fr. TSPT, nicht zu übersehen. Ich habe das bei vielen Soldaten kennengelernt, in verschiedensten Ausprägungen.
Jetzt, am 19. Jahrestag von 9/11, erlag Timmy seinen Komplikationen, mein nächster Besuch bei ihm wird so auf dem Resurrection Cemetery auf Staten Island stattfinden.
Unserer beider Leben verlief ab da auch weiterhin in völlig verschiedenen Bahnen, wenngleich wir beide unabhängig von einander gleiche Interessen entwickelten, die allerdings sich aber auch widerum in unterschiedlichen Dimensionen entwickelten. Beide beschritten wir unsere ersten Wege im Berufleben in der Elektrik, beide wurden wir Feuerwehrmänner. Während ich allerdings im "fortgeschrittenen" Alter den Einsatzdienst in der Rettung und bei der Feuerwehr ganz pragmatisch verließ, mich später aber wieder dem militärischen Einsatzdienst annäherte, steigerte Timmy seine Passion als Feuerwehrmann beim FDNY in Brooklyn, Ladder 101 und Engine 202.
9/11 veränderte deutlich unser beider Leben. Timmy wird später in einem Interview sagen: "Wir dachten, es sei eine kleine Cessna, ein kleiner Unfall, aber wir wussten, es würde ein gutes Feuer werden, ein großes, wir waren bereit, wir waren aufgeregt." Kurz nachdem der zweite Turm getroffen war, traf seine Einheit am Einsatzort ein. Bei diesem Einsatz am 11. September 2001 verloren sieben von zwölf seiner Kameraden ihr Leben. Timmy war einer von fünf Überlebenden seiner Einheit, doch seine gesundheitlichen Probleme, vor allen an der Lunge, führten letztendlich zu einer frühzeitigen Pensionierung.
“To explain 9/11 that day doesn’t do it justice; it was more than a single day for first responders. ...Not a day goes by without me questioning.... [I was] one of five to go home. A month ago my oldest brother said he lost a part of me that day. I think he was right. But it wasn’t just that day. It was all the other days hoping to find what was left of your friends and strangers...We are all broke from those events", teilte Timmy später auf Facebook mit.
Als ich 2015 ein paar Tage mit ihm an seinem Wohnort in Monmouth Beach verbrachte, traf ich auf einen gesundheitlich sehr angeschlagenen Mann, der sich nie aufgab. Jeder, der Timmy Burke kannte, genoss seinen sarkastischen und geistreichen Humor, der bei jeder Gelegenheit eine Schar von Freunden zum Lachen brachte. Doch war die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) - engl. PTSD, fr. TSPT, nicht zu übersehen. Ich habe das bei vielen Soldaten kennengelernt, in verschiedensten Ausprägungen.
Jetzt, am 19. Jahrestag von 9/11, erlag Timmy seinen Komplikationen, mein nächster Besuch bei ihm wird so auf dem Resurrection Cemetery auf Staten Island stattfinden.
11 comments
Annemarie said:
Bergfex said:
Annaig56 said:
Antje P. said:
Elbertinum said:
Denis Aubry said:
Corinne Pommerell said:
Ko Hummel said:
aNNa schramm said:
Gut dass du sie mit uns teilst.
Gruß aNNa*
Jean-Paul said:
Annemarie said:
Rip Tim.