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Nummuliten

Nummuliten (Nummulitidae), im Volksmund auch „Münz(en)steine“ genannt.
Nummuliten sind eine Untergruppe einer großen und wichtigen Art einzelliger Organismen oder „Protisten“, die Foraminiferen genannt werden. Diese ansonsten amöbenähnlichen Lebewesen bauen sich kunstvolle Schalen aus Kalziumkarbonat.

Die ersten fossilen Nummuliten stammen aus der oberen Kreidezeit und traten in großen Massen im Tertiär auf. Ihre kalkhaltigen Schalen bildeten durch die große Zahl Gesteine, zum Beispiel in Ägypten, wo Teile der Pyramiden aus Nummulitenkalkstein erbaut wurden.
Die Nummuliten waren Bewohner warmer, flacher Meere, insbesondere der Tethys; Massenanhäufungen der Gehäuse bilden den Nummulitenkalk (Foraminiferenkalk), aus dem z.B. die ägyptischen Pyramiden erbaut sind.

Die Gattung Nummulites entstand vor rund 66 Millionen Jahren. Als Fossil findet man sie in großen Mengen in Versteinerungen früherer Flachmeere.
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Sagen und Legenden:
Um der Cheops-Pyramide in Ägypten liegen viele linsenartige Steinchen herum. Das sollen versteinerte Linsen sein.
In der biblische Geschichte mussten die „Kinder Israels“ die Pyramiden bauen, und sollten dafür vom zuständigen Pharao nur Linsen zum Essen bekommen haben. Auch Esau hat einschlägige Erfahrungen. Er verkaufte bekanntlich gegen ein Linsengericht sein Erstgeburtsrecht an Jakob (Genesis 25, 29-33).

In Österreich gibt es eine Sage mit dem Titel „Die steinernen Linsen von Guttaring“, nach der ein Bauer, der trotz Ermahnung einem wichtigen Kirchgang fernblieb um Linsen zu säen, damit bestraft wurde, dass seine Linsen zu Stein wurden.

Nach einer weiteren, christliche Legende ist der heilige Missionar Bonifatius Namensgeber der Synonyme Pfennigstein bzw. Bonifatiuspfennig, die aus versteinerten Stielgliedern von Seelilien bestehen, die entweder von den heidnischen Germanen eingezogen wurden, die sich nicht bekehren lassen wollten oder dadurch entstanden, weil Bonifatius als Geld in einem Land verfluchte, dass ihm bei seiner Christianisierung heftigen Widerstand leistete und von ihm Geld und Gut forderte.

Maria-Eck-Pfennige bzw. Eckernpfennige sollten nach Johann Nepomuk Sepp (Altbayerischer Sagenschatz. S. 309.) diejenigen mitbringen, die eine Wallfahrt zum Kloster Maria Eck unternahmen. Ursache dieser Legende sind die im Umfeld des Klosters zu findenden, versteinerten Nummuliten. (wiki)
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