Cochenille-Schildlaus-Zucht bei Guatiza. Aus Weiß wird Rot...
In und um Guatiza bis Mala breiten sich noch einige größere Felder mit den für die Cochenille-Zucht unerlässlichen Feigenkakteen aus.
Diese Kakteen wurden Anfang des 19 Jh. aus Mexico nach Lanzarote eingeführt. Die auf den Kakteen lebenden Cochenille-Läuse werden bei einer Größe von ca. 4 mm "geerntet", getrocknet und zu Pulver verarbeitet. Die in den Läusen befindliche rote Karminsäure wird auf diese Weise extrahiert und als roter, natürlicher Farbstoff weiter verarbeitet.
Die Größe der heutigen Felder ist nicht mehr vergleichbar mit den früheren Zuchten. Ganze Familien schickten ihre Kinder nicht zur Schule, sondern zur Ernte, die alle 2-3 Monate stattfand. Es war ein einträgliches Geschäft und begründete einen kleinen Reichtum der Insulaner bis zur Entdeckung der synthetischen Anilinfarben.
Um 1870 produzierte man bereits 3000 Tonnen dieses Farbstoffes, wobei für 1 Kilo Farbe bereits rund 150.000 Läuse verarbeitet werden müssen. Verwendet wird der natürliche Farbstoff für Lebensmittel (Campari), Kosmetik und Medikamente.
Noch heute findet man auf den Blättern der Feigenkakteen kleine Säckchen, in denen die Bauern die Mutter-Schildläuse einsperren, damit sie keinen allzu großen Schaden an den Pflanzen anrichten.
Guatiza hat sich heute zu einem kleinen und feinen Ort entwickelt, der einige Bars und einen Supermarkt entlang einer von Palmen gesäumten Landstraße entwickelt hat.
Weitere Infos hier unter Cochenilleschildlaus
de.wikipedia.org/wiki/Cochenilleschildlaus
11 comments
Ulrich John said:
Valeriane ♫ ♫ ♫¨* said:
belle journée Udo♫
Marie-claire Gallet said:
Marie-claire Gallet said:
William Sutherland said:
Admired in:
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Gudrun said:
cammino said:
Malik Raoulda said:
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Fleurs en Fête..!
trester88 said:
William Sutherland said:
here in ✴ Digital Dreams ✴
Christel Ehretsmann said:
ai fait dans les années 70 de magnifiques teintures avec la cochenille...
très beau détail en pip