Dieser
Gichtgas-Brillenschieber befand sich auf dem Gelände des einstigen Hoesch-Stahlwerks
Phoenix-Ost in Dortmund-Hörde. Der Schieber verschloss bei Bedarf, z. B. bei Reparaturarbeiten, die
Gichtgasleitung von der
Westfalenhütte bis zum Werksgelände Phoenix-Ost. Die Leitungsstrecke wurde 1968 gebaut, um einen Gasaustausch zwischen den beiden Hüttenwerken zu ermöglichen. Das gesamte Leitungsystem hatte eine Länge von 20 km, umschloss mit seinen bis zu 2,50 m dicken Rohren die Dortmunder City und prägte über 30 Jahre dessen Erscheinungsbild. Dieses Teilstück wurde am 12. August 1968 begast und hatte eine Länge von 6,8 km mit einem Rohrdurchmesser von 2 m.
Die Schieberkonstruktion ermöglichte eine vollständige Absperrung der Gasströme nach dem entsprechenden Richtlinien (
Steckscheibe). In geschlossener oder offener Stellung wurden die
Plattenringe durch Federdruck angepresst und für den Betätigungsvorgang mittels Öldruck axial angehoben. Dann erst konnte die Steckscheibe über einen elektrischen Antrieb ein- oder ausgefahren werden. Dieser Schieber arbeitete unter Betriebstemperaturen von bis zu 400 °C.
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