Heute vor einem Jahr -- also am 10.10.10 -- war der 1. "Weltrohkosttag". Keine Ahnung, wer den ausgerufen hat (ich war's nicht, isch schwör), aber laut www.weltrohkosttag.de gibt's sogar eine "potluck location" in Bremen. (Der Typ, der da "Open air im Schrebergarten" macht, ist laut Xing Handelsvertreter für www.lifefood.de .) Berichte, ob da jemand hingegangen ist, habe ich nicht gefunden.
Die Marketing-Maschine für den jährlichen Weltrohkosttag (der 2. war am 28.08.11, der 3. ist am 26.08.12) läuft seit dem ersten Event auf Hochtouren: twitter.com/weltrohkosttag hat bis heute insgesamt genau einen Tweet: "Am 10.10.2010 ist Weltrohkosttag!". Von dem gibt's bei germanygoesraw.de/rohkost-treffen/weltrohkosttag auch Fotos im Netz, aber der von diesem Jahr ist offenbar komplett offline geblieben.
Ein bisschen weitergoogeln (und -facebooken) sagt mir, dass die Welt in der Nähe des Begriffs "Rohkost" voller Blogs und Shops (und noch mehr Shops) von Spinnern und Heilern ist. Außerdem erfahre ich, dass es ein "Radprofi" war, der den 1. Weltrohkosttag ausgerufen hatte. Das reicht aber nicht mal für www.facebook.com/unnutzeswissen . So muss ich die Frage aus der Herkunftsverwandschaft unbeantwortet lassen, wo denn da dieses Jahr was abgeht in Sachen Weltrohkosttag.
Ich fordere Internetzwang für alle Senioren. Dann können die nach ihrem Kram selber googeln!
1 comment
York said:
Eigentlich ist das schade, denn über Rohkost -- sowohl im Ernährungs- als auch im Therapie-Kontext -- kann man genauso wunderbar aneinander vorbei diskutieren wie zu Themen wie Relativitätstheorie, Feminismus, Grundeinkommmen oder Postprivacy. Ich liebe solche Themenkomplexe, bei denen man tief einsteigen und gründlich selber denken muss, um etwas zu erreichen, dadurch dann aber seinen geistigen Horizont wirklich deutlich erweitern kann. Gespräche mit anderen über diese Themen machen dann besonders Spaß, weil sie mit der enormen Herausforderung verbunden sind, unterschiedlich gewordene Denke zu überwinden. Das ist manchmal bereichernd und manchmal nur ermüdend. Aber es lohnt sich fast immer. Es muss ja auch nicht immer so abgehoben enden, wie z.B. letztes Jahr mein Beitrag über Holons.