Loading
Warum heisst "Letzter Heller" Letzter Heller?

Für Auswärtige:

"Letzter Heller" ist der Name eines Strassenstücks auf der B80 zwischen Hann. Münden und Hedemünden. Dort befindet sich ein Hotel / Restaurant und ein Wasserkraftwerk.

Ich habe die Stadt Hann. Münden gefragt, warum "Letzter Heller" Letzter Heller heisst und ob es da einen geschichtlichen Hintergrund gibt.

Folgende Antwort kam prompt: (Zitat aus dem eMail:)





Unsere Antwort:
In der Literatur findet sich in "Sagen des südhannoverschen Berglandes" 
gesammelt von Karl Sittig 1924 auch eine Legende zum Letzten Heller. 
Auf Seite 117 steht "Die Märe vom Letzten Heller". Hier heißt es, 
dass die Raubritter von der "Lippoldsburg" aus, die Handelsstraße 
beobachteten. Wenn sie einen guten Fang gemacht hatten saßen die 
bösen Gesellen nachher beim Zechen und Prassen im Wegekruge am Eingang
des Ilkstales bei Veit Meier dem Wirt. Beim Würfeln hat Helmo von 
Lippoldsberg einer der Raubritter bereits einen Batzen nach dem 
anderen verspielt, "...als er unter höhnischen Gelächter seiner 
Kumpanen den "letzten Heller" aus der Tasche zog" um alles mit Haftung
seiner Burg auf einen Wurf zu setzen. Er verlor und hatte Geld und Burg
verspielt.
Als er das Gasthaus verließ traf er auf den Teufel, der ihm Gold und 
Reichtum versprach, wenn er ihm seine Seele verkaufen würde. Helmo 
unterschrieb den Pakt mit dem Teufel - keinen Geistlichen in seiner
Burg Herberge zu gewähren - wenn er ihn brechen sollte, würde der Teufel
ihm den Hals umdrehen. .......
Diesen Vertrag vergaß der Ritter Helmo in der darauffolgenden Zeit....
Zur Taufe des Sohnes hatte seine Gemahlin gegen seinen Willen heimlich
einen Pater aus Mariengarten in der Burg versteckt. Anderen Tags kam
ein fremder Ritter in die Burg und erzählte dem Burgherrn, daß grade
ein schwer beladener Zug mit reichen Kaufleuten von Münden talaufwärts
ziehe. Die Raubritter konnten nicht widerstehen  und stürmten mit dem
Fremden hinaus. Unten im Tal herrschte Nebel, von einem Zug war nichts
zu sehen und Helmo war verschwunden. Auch am nächsten Tag wurde er
nicht gefunden, nur sein treues Pferd kam zurück. Nach langem Suchen
fanden sie den Ritter in einem an der Werra aufwärts gelegenen
Steinbruch mit umgedrehten Hals. Der Teufel hatte ihn geholt weil er
sein Versprechen nicht gehalten hat und einen Geistlichen in die Burg
gelassen hatte. In Erinnerung an diese Zeit nannte man später den alten
Steinbruch "Mordkammer" und den Wegekrug von Veit Meier den
"Letzten Heller".

So schreibt es die Legende ... meine Empfehlung ist die Kontaktaufnahme
zu Frau Wenzel im Stadtarchiv, Tel. 05541/75347

FAG Internet, Pressestelle