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Modernes Glaubensbekenntnis
nach Dorothee Sölle



Ich glaube nicht
an das Recht des Stärkeren
an die Sprache der Waffen
an die Macht der Mächtigen
Doch ich will glauben
an das Recht des Menschen
an die offene Hand
an die Gewaltlosigkeit

Ich will nicht glauben
an Rasse oder Reichtum
an Vorrecht und Privilegien
an feststehende Ordnungen
Doch ich will glauben
dass alle Menschen Menschen sind
dass die Ordnung des Unrechts Unordnung ist

Ich glaube nicht
dass ich die Unterdrückung bekämpfen kann
wenn ich irgendein Unrecht bestehen lasse
Doch ich will glauben
dass das Recht ungeteilt ist - hier und dort -
dass ich nicht frei bin
solange noch ein Mensch Sklave ist

Ich glaube nicht
dass Liebe Selbstbetrug - Freundschaft unzuverlässig
und alle Worte Lügen sind
Doch ich will glauben
an die Liebe, die erträgt
an die Offenheit und das Vertrauen ineinander
an ein Wort - das sagt, was es sagt

Ich glaube nicht
dass Krieg unvermeidlich ist
und Friede unerreichbar
Doch ich will glauben
an die kleine Tat - an die Macht der Güte
an den Frieden auf Erden

Ich glaube nicht
dass alle Mühe vergeblich ist
dass der Tod das Ende sein wird
Doch ich wage zu glauben
an den neuen Menschen
an Gottes eigenen Traum:
Einen neuen Himmel und eine neue Erde
wo die Gerechtigkeit wohnt





Fotos von Albert Jäger

"Aufbruch in eine neue Welt"
www.ipernity.com/blog/elbertinum/125370



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2 comments

Elbertinum said:

Am Sonntag, den 14. Juni fand in der Stadtkirche Wittenberg ein Wortgottesdienst statt
der Liturge war Friedrich Schorlemmer die Bildpredigt hielt Uwe Steimle
Das Credo nach Dorothee Sölle
www.christoph-fleischmann.de/pages/de/archiv_zum_lesen/gott_und_mensch/745.energisch_ehrlich_fromm.htm
de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Schorlemmer
de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Steimle
Dieses Credo konnte wohl jeder mitsprechen - auch ein nichtkirchlicher Mensch
mir hat es sehr gefallen -

"Wenn einer alleine träumt - ist es nur ein Traum
wenn viele dasselbe träumen - ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit"
Hundertwasser

"Beendet mit der Macht eurer Träume den Alptraum eurer Wirklichkeit" Neale Donald Walsch

" Gerechtigkeit ist eine Handlung - keine Bestrafung für eine Handlung "
aus "Gespräche mit Gott " Band 3 Seite 347
von Neale Donald Walsch
9 years ago ( translate )

Ulrich G said:

"Wenn einer alleine träumt - ist es nur ein Traum
wenn viele dasselbe träumen - ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit"
Wird z. Zt. freitags von vielen Schülern verwirklicht.
5 years ago ( translate )