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[DE] Der kleine Schneemann

Der kleine Schneemann
(eine Weihnachtsgeschichte von Lormet Ogelall)

Vorwort
Zunächst einmal soll erwähnt werden, dass es keineswegs einen kleinen Schneemann gibt und diese Geschichte somit auch nicht von ihm handeln kann. Das ist eigentlich auch unwichtig, denkt man an das bekannte Sprichwort „Wer nicht hat was die anderen, der Berg und auch zwei Stullen Quarkauflauf nicht absondern, der sollte auch mit dem Fiebermessgerät nicht zu tief in die bereits vergangene Weltgeschichte eingreifen.“

Nu' geht's los
Es begab sich also schon ca. 12 Monate vor Weihnachten, dass man sich mit großen Schritten der Weihnachtszeit näherte. Die kleine Steffanie hatte die ganze Nacht lang wach gelegen, weil sie sich über diesen hirnverbrannten Unsinn den Kopf zerbrochen hatte. Am morgen schnappte sie sich sogleich Tesafilm, einen Tacker und – nachdem sie bemerkt hatte, dass der Tacker keine Klammern mehr innehatte – eine Schachtel Streichhölzer. Mit ihrem fünf Meter langen Weihnachtsschwert schnitze sie aus den Streichhölzern und der Schachtel selbst viereinhalb Pseudo-Tackerklammern. Die neu gewonnenen Klammern noch schnell mit dem Tesafilm eingeölt und sterilisiert, flickte sie sich schließlich ihren zerbrochenen Kopf. Mit den Pizzaresten die schon mehrere Wochen lang unter ihrem Bett lagerten, verdeckte sie die überstehenden Klammerfilmreste.
Beim Anziehen gab es auch nur gerinfügige Probleme, da sie sich die Klamotten an einer zur Rasiermesserklinge gewucherten Salami zeriss und ihr das ein oder andere Organ aus dem Gesicht fiel. Sie hatte aber Glück im Unglück, denn das Tesaöl war noch nicht ganz getrocknet. So konnte sie Nase und Unterkiefer schnell wieder ankleben.

Fröhlich hüpfend und völlig zerfledert hüpfte sie die Treppe hinunter und begrüßte ihre ach so lieben Eltern. Als diese sie fragten, was sie denn diese Nacht geträumt hätte, erzählte sie nur, dass es keineswegs einen kleinen Schneemann gäbe und ihr Traum somit auch nicht von ihm handeln könnte. Sie wollte ihren Eltern ersparen, dass sie sich über die Sache mit den 12 Montaten auch den Kopf zerbrechen.
Die Mutter war schon dabei Geschenke einzupacken und der Vater wollte sich gerade aufmachen um die letzten Weihnachtseinkäufe zu besorgen. Also entschloss Steffanie sich etwas draußen im Schnee spielen zu gehen.
In einen Schneeanzug, eine Pudelmütze und ein paar dicke Fäustlinge eingepackt, musste sie sich draußen wieder daran erinnern, dass es in dieser Gegend niemals kälter als 15° C wird. Sie ließ sich aber nicht beirren und lief bei den derzeitigen 25° C ein wenig den Strand entlang.
Nach einer Zeit setzte sie sich in den Sand und starrte in die Sonne bis ihre Netzhaut zu 200 % verbrannt war. Da eine solche Netzhautverbrennung im Bereich des teilweise Unmöglichen pendelt, trug sie keinerlei Schäden davon.
Mit der Pfütze ihres eigenen Schweißes, die sich mittlerweile unter ihr gebildet hatte und dem Sand drumherum, begann sie einen Sandmann zu bauen. Sie rollte drei verschieden große Sandkugeln zusammen und pflückte im Anschluss ein paar Krebse und Sardellen, um die schon langsam wieder dahinbröckelnden Kugeln zu befestigen.
Endlich fertig trat sie ein paar Schritte zurück, um sich ihr Werk zu betrachten. Da fing der Sandmann plötzlich an sich zu bewegen. Ja, er hüpfte auf sie zu bis er schließlich direkt vor ihr stand und vor Anstrengung schnaubte. Steffanie riss vor Angst die Augen weit auf. Diese Chance nutze er sogleich und rülpste und spie ihr mindestens 14 Tonnen Sand ins Auge, sodass sie direkt einschlief.

Am morgen wachte Steffanie mit geschwollenen Augenliedern auf und...
...wenn sie nicht geschlafen hat, dann hat sie es halt nicht.

1 comment

alboe said:

Habe gerade zum Spaß mal nach Lormet Ogelall gegoogelt. Einziges Suchresultat war auf meiner Webseite. Dazu wäre dann bloß noch zu sagen:
"Zunächst einmal soll erwähnt werden, dass es keineswegs einen Lormet Ogelall gibt und diese Geschichte somit auch nicht von ihm sein kann." :P

Sorry...es ist spät und ich bin müde. ^^
16 years ago ( translate )