Ein schnell dahingeschriebener Diskussionsbeitrag
Das Spezialtransportunternehmen für Werttransporte PIN klingelt, und eines der vielen Fördermitglieder der Deuschlandkultur öffnet und weist den Trägern den Weg ins Wohnzimmer. Hier öffnen die Herrschaften ihren Univeralbildersave. Die Ölbilder werden ausgewechselt; danach verabschieden sich die Pinmitarbeiter und fahren zu ihrem nächsten Deutschlandkulturfördervereinsmitglied.
Wieso muss in einer Zeit von stets fortschreitender Softwaretechnologie immer größere Museen mit immer mehr Räumen und wenn es seine Sache dann gut machen will mit immer mehr Personal und immer mehr Resourcen Kunst wie vor 100 Jahren an 5000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu Öffnungszeiten gegen Eintrittskosten bereitstellen?
Klar unsere Museumsverantwortlichen können nicht alles zeigen und so wandert vieles für Jahre oder womöglich für immer unbeachtet ins Magazin........
Die Wirtschaftskriese veranlasst mich diesen Blogbeitrag zu schreiben: So nebenbei erfahre ich dass die örtliche Sparkasse irgenwem offiziellem gerade eben 40 000 Münzen verkauft hat: Anlass für diese Zeitungsnotiz war das seriöse Ansinnen einer großen überregionalen Bank seine Werte in Sachen Numismatik in die Realwelt zurückzuführen. Also gilt es alleine in meiner Heimatstadt binnen zwei Monaten 80 000 wertvolle Münzen mehr oder weniger öffentlich zu verdauen. Das alleine ist in einer Stadt passiert; was wird wohl in ganz Deuschland in dieser Richtung los sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist mit einem derartigen Run das örtliche Museum, das schon vor der jetzigen Kriese eine ansehnliche Münzsammlung besitzt mit einem solchen Zuwachse in vielerlei Hinsicht überfordert.
Ich stelle die Frage warum man so viele Interessierte und Spezialisten in diesem Staat außen vor läßt? Wieso hat ein begeisterter Münzfreund nur die Wahl zwischen Kauf und Betrachtung in einer Ausstellung - sei sie nun im Museum oder privat?
Freude an schönem ausleben vielleicht extraschöne Fotos anfertigen und veröffentlichen oder in einer Spätschicht "sein" temporäres Prachtstück mit moderner Gerätetechnik analysieren....
Wenn solche Verleihvorgänge für die Massenanwendung standartisiert werden kann ich mir denken dass beispielsweise Büchereiangestellte oder Museumsmitarbeiter nach einer Systemeinführung in Deutschland besser und produktiver beschäftigt wären usw - Mehr Geld ins System käme und vielleicht nicht nur Arbeitsplätze gesichert sondern zusätzlich aufgebaut würden.
Wieso sollte ich beispielsweise im Jahr keine 100 Euro dafür auszugeben Fördervereinsmitglied zu weden und mir anstelle des Fotos von Monet immer ein schönes Ölbild im Wohnzimmer hängen zu haben?
gerne würde ich Eure Verbesserungen (und was es gibt ist soviel zu wenig dass ich es auf alle Fälle mit ungenügend benote) oder Ergänzungen lesen...
1 comment
Ulrich Dinges said:
Mag aber auch sein dass die ipernity Gemeinschaft eine irgendwie anders geartete Gruppe ist die hauptsächlich Fotos kommentieren oder einstellen oder einen unterhaltsamen Blog schreiben - und vielleicht sich über ihre Fototechniken freuen...
Ich halte die Idee in vielerlei Hinsicht ziemlich gut und weiterführend für Personen und die Gesellschaft; Allerdings für wenig ausgegoren.
Meine Zeit ist ziemlich begrenzt und so werde ich mich an den Vorsitzenden des Münzenfreundevereins wenden und dort mal mit der Idee anklopfen. An den Kunstverein möchte ich noch nicht herantreten da ich hier noch mehr Hürden vermute und nicht so viel zeitliche Sachzwänge sehe wie bei den Numismatikern. .