Altenburg. Es geht ruckzuck und die Briefe sind fertig. Eingabe von ein paar Merkmalen zur Person und schon spuckt die Internetseite den Text aus. Liebes- oder Abschiedsbrief, man muss es sich vorher nur aussuchen. Am Schluss steht dann :
"Es ist besser für uns beide" oder wenn es eine böse Trennung sein soll, da steht dann etwas von stockbesoffen beim Kennenlernen. In der Liebesbrief-Rubrik finden wir dann: " Du bist ne richtig süße Zuckerpuppe". Das Ostthüringer Unternehmen "eFlagranti" will mit diesem Werkzeug auf seine Internetseite aufmerksam machen. Eigentlich sollen die User das Treueportal benutzen.Hier könne man prüfen, ob der Partner treu ist oder sich unter falschen Namen mit anderen trifft. Das Angebot sei gratis. Wie finaziert sich da das Unternehmen - irgendwann einmal durch Werbung. Das ist ja bald so etwas wie Gottvertrauen, kann man da in der Geschäftswelt existieren?Derzeit besuchen laut Betreibern die Seite einige zehntausend Nutzer. Durch den Rummel um den Liebes- und Abschiedsbriefgenerator stiegen die Klickzahlen erheblich. Das Briefangebot versteht sich nur als Spaß, um Interesse bei den Nutzern zu erzielen. Seit einem Jahr betreibt man das eigentliche Geschäft, wann es profitabel wird, dass hängt von der Zahl der User und daraufhin geschalteten Anzeigen ab, so heißt es.
Na dann kann man nur hoffen, dass am Ende nicht ein Abschiedbrief steht.
Zu meiner etwas jugendlicheren Zeit hat man solche Sachen noch persönlich geklärt und Liebesbriefe wurden mit der Hand geschrieben. Ich lag mal Anfang der 70 ziger Jahre wegen einer Verletzung im Militärlazarett, diese Brief hat meine Frau heute noch säuberlich gebündelt , mit roter Schleife! Das waren noch Zeiten, aber garantiert auch sehr schön!
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