Loading
HDR das etwas andere Foto
Bei einzelnen Aufnahmen mit großen Helligkeitsunterschieden kann es vorkommen, das die hellen oder dunklen Bereiche keine Zeichnung mehr aufweisen. Hier wurden die entsprechenden Bereiche entweder über- oder unterbelichtet. In solchen Fällen wäre die HDR Fotografie eine Möglichkeit.
Viele Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop oder Affinity Photo haben dafür schon Möglichkeiten mit integriert. Spezielle Software für HDR gibt es von Franzis „HDR projects“. Obwohl die Software in der Lage ist aus einer einzelnen Aufnahme ein sogenanntes HDR Bild zu generieren, besteht eine HDR Aufnahme aus mindesten 3 besser noch 5 Fotos. Ich habe schon HDR Fotos gesehen, die aus 10 Aufnahmen zusammengesetzt wurden.

Was passiert bei den so genanten HDR „High Dynamic Range“ Fotos. Die einzelnen Aufnahmen werden übereinandergelegt und so erhält die fertige Aufnahme eine gleichmäßige Helligkeit sowie starke Farben und Kontraste.

Geeignet ist diese Methode für Aufnahmen von unbewegten Objekten. Obwohl die Spezialsoftware Möglichkeiten besitzt, kleine Bewegungen wie am Baum wackelnde Blätter auszugleichen, die sogenannten Geisterbilder.

Ich versuche einmal es so einfach wie möglich und auf das Notwendigste beschränkt zu erklären. Es ist nicht schwierig und macht Spaß.

Am besten benutzt man ein Stativ oder eine feste Auflage für die Kamera. Wobei bei kurzen Verschlusszeiten und der richtigen Einstellung kann man auch ohne Stativ befriedigende Ergebnisse erzielen.

Für ein späteres HDR Bild, belichtet man eine Aufnahme kurz hintereinander mit unterschiedlichen Verschlusszeiten.
Je nach technischer Ausrüstung der Kamera kann man entweder den manuellen Belichtungs-Modus oder den Blendenautomatik-Modus (TV) nehmen. Die Blende darf sich während der Aufnahme nicht verändern. Der Schärfentiefebereich ändert sich sonst bei jeder Aufnahme, was zu Unschärfe im Bild führt.

Wie bereits schon oben mit erwähnt braucht man mindestens drei Aufnahmen für ein HDR Bild, um ein ordentliches Ergebnis zu erzielen. Man belichtet die Fotos mit drei unterschiedlichen Belichtungszeiten z.B. 1/250 s, 1/125 s und
1/60 s. Hier sind die 1/125 s die genaue Belichtungszeit, 1/250 s wäre etwas unterbelichtet und die 1/60 s etwas überbelichtet.

Mit mehr Aufnahmen verstärkt sich der HDR Effekt noch. Wenn man genau wissen möchte wie viel Aufnahmen man braucht, misst man den hellsten und dunkelsten Punkt im Motiv. Der hellste Punkt ergibt eine Belichtungszeit von 1/250 s und der dunkelste Punkt 1/15 s. Hier wären 5 Aufnahmen ideal. 1/250 s, 1/125s, 1/60s, 1/30s, 1/15s.

Sollte die Kamera über eine automatische Funktion zur Belichtungskorrektur verfügen, kann man diese nutzen.
+1 0 -1.

Manche Kameras lassen sie dann über die Funktion „Serienbild“ auslösen, so erhält man 3 unterschiedlich belichtete Aufnahmen hintereinander. Dies eignet sich bedingt zum fotografieren ohne Stativ.

Mit Stativ kann man dann dies wiederholen und nutzt die Einstellungen +2 0 -2.
So erhält man 5 verschieden belichtete Aufnahmen.

Es gibt aber auch Kameras, wo man gleich mehrere Korrekturen durchführen kann und hat so gleich die entsprechende Anzahl an Aufnahmen.

Jetzt wünsche ich viel Spaß beim Ausprobieren.


3 comments

bonsai59 said:

Ah, um diesen Artikel ging es sicher bei Deiner Frage, hier ein Beispielbild einzufügen. ;-)

HDR ... Zunächst mal Danke für den Artikel. Ich meine, gut und einfach erklärt. - Ich selbst habe mich auch mal eine Zeitlang mit HDR beschäftigt. Ich hatte, bzw hab noch die Software Photomatix, welche bei der Erstellung eigentlich relativ einfach, aber auch gut war. Man hatte da einige Möglichkeiten der Gestaltung. Grund, das zu verwenden war eigentlich, daß meine Kameras zu der Zeit kein Rohdatenformat hatten, sondern die Bilder nur als JPG ausgaben.

Ein wenig davon abgekommen bin ich, als ich meine erste DSLR gekauft habe, welche RAW konnte und in Lightroom konnte ich damit auch einen höheren Dynamikumfang erreichen.

Hier mal ein HDR-Beispiel.
Biotop in der Nähe vom Vita-Center (März 2011)
16 months ago ( translate )

Fotofan replied to bonsai59:

Ja um diesen Artikel geht es. Schönes Foto. Bei der heutigen Software kannst du eben auch gleich das Rohdatenformat mit einlesen. Photomatix hatte ich auch einmal vor Jahren mit im Gebrauch.
16 months ago ( translate )

bonsai59 replied to :

Was Geisterbilder betrifft, war Photomatix ziemlich gut. Da ließen sich bewegte Objekte, wie Personen oder Fahrzeuge gut herausrechnen.
16 months ago ( translate )