Brünn (tschechisch 'Brno'), nach Prag die zweitgrösste Stadt Tschechiens und wichtiges Industrie-, Handels-, Kultur- und Verwaltungszentrum. 2020 hatte Brünn 381.346 Einwohner.

Die ersten (archäologisch interessanten) Funde in der Region Brünn stammen aus der Altsteinzeit, eine Siedlung wird in der Zeit vom 5. bis 7. Jahrhundert zum ersten Mal schriftlich erwähnt.
Zwischen 1021 und 1034 wurde die Burg Brünn erbaut, die später der Siedlung den Namen gab. Offiziell wurde die Stadt 1243 von Wenzel I. als Königsstadt (Böhmen) gegründet.
Ab 1349 war Brünn Sitz der Markgrafen von Mähren, im Jahre 1641 löste Brünn die Stadt Olmütz als Hauptstadt von Mähren ab.
Während dem 'Dreissigjährigen Krieg' wurde Brünn 1643 und nochmals 3½ Monate im Jahre 1645 erfolglos durch den schwedischen General Lennart Torstensson belagert.
Unter Napoleon Bonaparte verloren 1805 die Brünner Stadtbefestigungen ihre Funktion als Festungen, blieben aber als Bauwerke noch erhalten.
Als (nach dem Vorbild der Stadt Wien) ab 1860/61 eine Ringstrasse gebaut wurde, wurden die alten Befestigungsanlagen abgerissen.
Um 1900 lebte in der Stadt Brünn eine vorwiegend deutschsprachige, in den Vororten eine vorwiegend tschechischsprachige Bevölkerung. Nach dem Ersten Weltkrieg lebten in Brünn knapp 55.000 deutschsprachige Einwohner.

Im März 1939 wurde das Protektorat Böhmen und Mähren errichtet, ab dem 14. April 1939 gab es ein deutsches Landgericht, ab 1940 auch ein Sondergericht.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die deutschsprachige Bevölkerung von Brünn aus der Stadt vertrieben, deren Vermögen konfisziert.

1949 wurde das Land Mähren als Verwaltungseinheit aufgelöst und Brünn zu einer von mehreren Regionalhauptstädten in Mähren. In der Zeit des tschechoslowakischen Sozialismus war Brünn eine der führenden Industriestädte des Landes.

1993 wurde ein Asteroid nach der Stadt Brünn benannt:
wikipedia.org... (2889)_Brno.