Die
Dünen von Maspalomas (Dunas de Maspalomas), das 'Wahrzeichen' von Gran Canaria.
Das Gebiet zwischen Playa del Ingles und dem Leuchtturm von Maspalomas umfasst etwa eine Länge von sechs und eine Breite von ein bis zwei Kilometern und ist flächenmässig das grösste Dünengebiet Europas.
Gut markierte Wege führen durch das im westlichen Dünengebiet gelegenen Naturschutzgebiet, das Verlassen dieser Wege kann seit einigen Jahren mit Geldbussen von bis zu 600.000 Euro bestraft werden *.
Trotzdem gibt's immer noch (vorwiegend ältere) Herren (
bekanntlich sind die Dünen zu einem beliebten Treffpunkt für homosexuelle Männer, Swinger und Nudisten geworden) die sich hier hinter Büschen 'bereithalten' und beim Auftauchen von Spaziergänger*innen sich entsprechend präsentieren.
Uneins ist sich die Wissenschaft über die Entstehung der Dünen.
Die eine Theorie besagt, dass die Dünen durch Erosion entstanden sind. Der Zeitraum der Entstehung wird bei dieser Theorie auf ca. 10.000 Jahre geschätzt.
Die andere Theorie (von Wissenschaftlern der Universität in Las Palmas) stellt die These auf, dass die Dünen im Jahr 1755 durch einen Tsunami entstanden sind. Grundlagen für diese These sind u.a.:
Ein
Tsunami im Jahre 1755 nach einem Erdbeben mit Epizentrum in Lissabon und mit Auswirkungen in ganz Europa.
Historische und kartografische Aufzeichnungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert (wie z. B. die von Antonio Riviere 1742) zeigen zwar den See (Charco, heute dei 'Laguna la Charca') von Maspalomas aber nichts von den Dünen.
Das erste Dokument, in dem die Dünen das erste Mal erwähnt werden stammt aus dem Jahr 1857. Damit halten die Wissenschaftler es für sehr wahrscheinlich, dass die Dünen nicht vor 1800 entstanden sind!
Weiter zeigten Probebohrungen im Jahr 2008 bis in ca. 20 Meter Tiefe einen starken Bruch in der 'Zeitlinie'. Dieser Bruch ist gemäss Dr. Ignacio Alonso Bilbao (Meeresbiologe der Universität Las Palmas) nur dadurch zu erklären, dass die Dünen von Maspalomas erst zwischen 1720 und 1870 und in „kurzer“ Zeit entstanden sind.“
Schwere Stürme im Frühjahr 2006 sowie im Februar 2010 richteten einigen Schaden an und spülten viel Sand ins Meer.
*Die Dünen zwischen dem 'Paseo Costa Canaria' und dem Strandabschitt 'Playa de las Burras' bis 'Punta de Maspalomas' können (noch) frei betreten werden und sind ein beliebtes Gebiet für Selfiejäger. Auch der Strand ist auf der ganzen Länge von Playa del Inglés bis Playa de Maspalomas frei zugänglich.
2 comments
Günter Klaus said:
Wünsche noch einen schönen Adventsonntag,ganz liebe Grüße Güni :))
Buelipix replied to Günter Klaus:
Die 'coronabedingte' Abwesenheit von Touristen während zwei Jahren scheint aber gezeigt zu haben, das sich die Vegetation in den Dünen (noch) rasch erholen kann.
Wünsche auch noch schönen Adventssonntag!