Vor der südlichen Fassade der St. Marienkirche in Lübeck hockt auf einem langgestreckten Stein ein kleiner, freundlich lächelnder Teufel, der oft und gerne als Fotomotiv dient. Die kleine Figur erinnert an eine bekannte Lübecker Sage, nach der die Lübecker Bürger dem Teufel erzählen, dass sie statt der Marienkirche ein Wirtshaus errichten würden. Erfreut hilft dann der Teufel beim Bau mit, da ein Wirtshaus ganz nach seinem Geschmack ist. Erst kurz vor der Fertigstellung entdeckt er die Täuschung. Mit dem riesigen Stein will er daraufhin die Kirche wieder zerstören und wird erst besänftigt, als ihm ganz in der Nähe der Bau eines Wirtshauses versprochen wird. Den Teufelsstein lässt er vor der Kirche fallen und sitzt dort gut gelaunt, während er sich den Bart krault. Die Bronzeplastik des Bildhauers Rolf Goerler verbindet die identitätsstiftende, volksnahe Erzählung mit einer sympathischen Figur und knüpft damit ein Band zwischen der Kirche und dem Alltag der Menschen. Der kleine Teufel wird nicht als Bedrohung charakterisiert, sondern genau wie die Kirche als Teil des Lebens.
sh-kunst.de/rolf-goerler-teufelfigur Die Beschreibung der Skulptur ist dieser Website entnommen. Dort findet man auch Infos über den Künstler und Schöpfer der Skulptur, Rolf Goerler.
3 comments
©UdoSm said:
bonsai59 replied to ©UdoSm:
Andreas Müller said: