Von Wiederkehr zu Wiederkehr
Du kommst und gehst. Die Türen fallen
viel sanfter zu, fast ohne Wehn.
Du bist der Leiseste von Allen,
die durch die leisen Häuser gehn.
Man kann sich so an dich gewöhnen,
dass man nicht aus dem Buche schaut,
wenn seine Bilder sich verschönen,
von deinem Schatten überblaut;
weil dich die Dinge immer tönen,
nur einmal leis und einmal laut.
Oft wenn ich dich in Sinnen sehe,
verteilt sich deine Allgestalt:
du gehst wie lauter lichte Rehe
und ich bin dunkel und bin Wald.
Du bist ein Rad, an dem ich stehe:
von deinen vielen dunklen Achsen
wird immer wieder eine schwer
und dreht sich näher zu mir her,
und meine willigen Werke wachsen
von Wiederkehr zu Wiederkehr.
Rainer Maria Rilke, 1.10.1899, Berlin-Schmargendorf
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Taken on Tuesday October 22, 2024
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Posted on Monday October 21, 2024
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8 comments
Dimas Sequeira said:
Maria Rainer-Giotto replied to Dimas Sequeira:
William Sutherland said:
Admired in: www.ipernity.com/group/tolerance
Maria Rainer-Giotto replied to William Sutherland:
aNNa schramm said:
Maria Rainer-Giotto replied to aNNa schramm:
Annemarie said:
Annemarie said: