Die Stadt Bad Homburg war schon im 19. Jh. bei höhergestellten russischen Gästen sehr beliebt. Nicht nur wegen der Kuranwendungen. Vor allem das Spielcasino hatte es dieser Klientel sehr angetan. Der russische Adel gab sich dort die Klinke In die Hand und auch der Zar mitsamt seines Gefolges war dort des Öfteren präsent. Was sie vermissten, war ein orthodoxes Gotteshaus. Dies wurde auf Initiative des Geheimrats Alexander Proworoff in den Jahren 1896-1899 errichtet. Proworoff besorgte das Geld in St. Petersburg und die Stadt Bad Homburg stellte ein entsprechendes Grundstück am Rande des Kurparks zur Verfügung. Unentgeltlich versteht sich. Eine Gradierwerk, das dort seinen Platz hatte, wurde kurzerhand nach Bad Nauheim verfrachtet. Zur Grundsteinlegung war selbstverständlich auch Zar Nikolaus II zugegen. Die kleine Kirche ist auch heute noch ein Zentrum des orthodoxen Glaubens im Rhein-Main-Gebiet und gehört jetzt der Stadt Bad Homburg.