Stockholm - Norrmalm

Hemlös räv (Heimatloser Fuchs) ist genau das, was der Titel des Werkes beschreibt - ein Fuchs, der versucht, sich und ein kleines Junges in einer braunen alten Decke warm zu halten, vielleicht in der Hoffnung auf ein paar Münzen von Passanten.

Für die Aufstellung der Bronzeskulptur haben sich Stockholm konst und Situation Sthlm zusammengetan: Die Stockholmerinnen und Stockholmer waren aufgerufen, für einen von drei Standorten im Stadtzentrum zu stimmen, an dem der Obdachlosenfuchs aufgestellt werden sollte. Die Abstimmung lief drei Wochen lang auf der Website von Situation Sthlm, Ende Mai 2009. Lange Zeit lag das Ergebnis zwischen Drottninggatan und Slussen gleichauf, bevor die Drottninggatan schließlich mit 52 Prozent der Stimmen als Sieger hervorging.

Jetzt ist der Obdachlosenfuchs an der Kreuzung Drottninggatan/Strömgatan, ganz in der Nähe des Rosenbads und des Reichstagsgebäudes. Mit anderen Worten: ein Ort, an dem tiefstes soziales Elend und wirtschaftlicher Wohlstand nebeneinander existieren und an dem sich ihre Wege täglich und buchstäblich mit der politischen Macht kreuzen.

Hemlös räv stammt von der britischen Bildhauerin Laura Ford, die 1961 geboren wurde. Ihre Skulpturen befinden sich in den Sammlungen der Tate Modern und des Arts Council of Great Britain. Sie vertrat Wales auf der Biennale von Venedig 2005. Der Fuchs ist Teil ihrer Skulpturenserie Rag and Bone, in der sich die Tiere des Waldes in der Notlage der Obdachlosen wiederfinden.

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