Johann Caspar Bagnato baute die Schlosskirche St. Marien zwischen 1732 und 1739. Joseph Anton Feuchtmeyer (1696-1770), einer der bedeutendsten Barockbildhauer im deutschen Südwesten, schuf die Hauptausstattung der Kirche, darunter den Hochaltar, die Seitenaltäre, die Kanzel und die Skulpturen. Franz Joseph Spiegler malte Deckengemälde und Hochaltarbild, die dem Leben Mariens gewidmet sind. Der reichhaltige Stuck von Francesco Pozzi ist mehr als nur Dekoration, er lenkt den Blick auf das Wesentliche: den "himmlischen Bereich" des Chorraums und des Hochaltars. Die Kirche ist ein Gesamtkunstwerk, das die Religiosität seiner Zeit widerspiegelt. St. Marien markierte den Beginn des Barock am Bodensee. Die Kirchenglocke von St. Marien ist eine der wenigen Glocken am Bodensee, die vor dem Dreißigjährigen Krieg gegossen wurden. Sie wurde 1505 in Lindau gegossen, hat einen Durchmesser von 54 cm und wiegt 150 kg.
Über dem Kirchenportal befindet sich die Büste der Kirchenpatronin Maria. Sie ist gleichzeitig auch die Schutzpatronin des Deutschen Ordens. Dieser Bleiguss von Joseph Anton Feuchtmayers ist eine der wenigen Skulpturen in dieser Technik, die noch erhalten sind.
www.mainau.de/de/sehenswuerdigkeiten/schlosskirche-st-marien
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