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Marienbad - Mariánské Lázně: Pavillon der Kreuzquelle - Pavilon Křížového pramene und Maxim-Gorki-Kolonnade - Kolonáda Maxima Gorkého ... P.i.P. (© Buelipix)

Mariánské Lázně (deutsch: Marienbad), der zweitgrösste Kurort im Westböhmischen Bäderdreieck.
Seit 2021 gehört der Ort zum UNESCO-Welterbe der bedeutenden Kurstädte Europas.

In der Antike war die Gegend voller Sümpfe und völlig verlassen.
Im Jahr 1197 gründete der Adlige Hroznata in der Siedlung Teplá ein Kloster, in dessen Gebiet auch das des heutigen Kurortes gehörte. Die Mönche bemerkten als erste eine Salzquelle in den Wäldern und versuchten, hier Salz durch Verdunstung zu gewinnen. (Dieses Salz wurde später erfolgreich als Abführmittel verkauft.)
Bald kamen Gerüchte über die heilende Wirkung des Mineralwassers auf und die ersten Kranken machten sich auf den Weg zu den Quellen.
Während der Regierungszeit von Kaiserin Maria Theresia (*13. Mai 1717, † 29. November 1780, ab 1743 'König von Böhmen'- es hiess immer 'König' und nicht 'Königin') wurden die Quellen analysiert, ab dieser Zeit erscheint auch erstmals der Name 'Marienbad' .

Der Klosterarzt Dr. Johann Josef Nehr entdeckte 1779, dass das Wasser, mehrmals täglich in kleinen Mengen verabreicht, die Verdauung verbesserte, den Appetit anregte und dem Abt und den Mönchen zu erholsamen Schlaf verhalf.
1786 wurde die Genehmigungen für den Bau des Kurgebäudes erteilt,1812 wurde Marienbad eigenständig und erhielt 1818 den Status einer Kurstadt.

Der Besuch des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe in Marienbad im Jahr 1820 hatte sehr positiven Einfluss auf die Besucherzahlen und alles 'von Rang und Namen' besuchte Marienbad (Politiker, Musiker, Schriftsteller, ...), internationale Kongresse wurden abgehalten usw.
Die meisten Gebäude wurden in dieser Zeit umgebaut und erweitert, und es wurden ständig neue Hotels eröffnet.

Während dem Ersten Weltkriegs wurde die weitere Entwicklung des Kurortes eingestellt, nach Kriegsende und der Gründung der Tschechoslowakei kamen wieder vermehrt Gäste in den Kurort, die Wirtschaftskrise stoppte aber die weitere Entwicklung der Stadt erneut.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt mehrheitlich verschont, der Kurcharakter von früher blieb erhalten, nach dem Krieg fiel das Heilbad an das Staatsbad, der Kurbetrieb funktionierte weiter.

Leider wurden nach der Samtenen Revolution von 1989 (wikipedia.org ... Samtene_Revolution) wurden diverse historische Gebäude von Spekulanten genutzt die nichts in die geschützten Häuser investierten, es gibt aber auch positive Beispiele wie das Hotel 'Lesní mlýn' mit einer Tradition, die bis ins Jahr 1833 zurückreicht und nach einem Besitzerwechsel 2018 wieder renoviert wurde.

Marienbad hat heute ungefähr 13.800 Einwohner und lebt wieder hauptsächlich von Kurbetrieb und Tourismus, weitere Wirtschaftszweige sind die Land- und Forstwirtschaft sowie die Lebensmittelindustrie.
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