Alter Beruf ???????
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Die Kümmelspalterei ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Heidelberg mit der Adresse Hauptstraße 117.
Das Wohnhaus mit Gaststätte wurde im Jahr 1722 erbaut. Mindestens seit 1805 befand sich darin ein Weinlokal, 1844 als „Alte Pfalz“ bekannt. Der Name „Kümmelspalterei“ erscheint erstmals im Jahr 1920.
Das viergeschossige, traufständige Haus befindet sich etwa in der Mitte der Heidelberger Hauptstraße, der wichtigsten Straße in der Heidelberger Altstadt. Die Fenster der Beletage wurden um 1910 zu Türen verlängert. Auffällig ist das den Gaststättennamen darstellende Sgraffito-Relief, welches einen kümmelspaltenden Gnom zeigt mit neubarockem Wellengiebel darüber. In der zweiten Etage befand sich der Salon einer Professorenverbindung. Die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Farbverglasungen zeigen Köpfe, Brezeln, Fische usw. Das oberste Geschoss wurde 1898 aufgesetzt und besitzt im Gegensatz zu den Stockwerken darunter keine Ohrenfenster.
Literatur
Landesamt für Denkmalpflege (Herausgeber): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadtkreis Heidelberg. Thorbecke-Verlag 2013, ISBN 978-3-7995-0426-3
*2. Er ist ein Kümmelspalter. – Eiselein, 402; Braun, I, 2075.
Das griechische Wort, welches einen Erzgeizhalz, einen Knicker bezeichnet, von dem Plutarch im Symposion sagt, dass er ein Kümmelkorn spalte, um eine Hälfte davon sparen zu können, ist in seiner Uebersetzung und Bedeutung auch der deutschen Sprache eigen. Denn ein Mensch der Art, wie ihn der Grieche uns eben beschrieben hat, wird im Badischen im gemeinen Leben »Kümmichspalter« genannt. »Kümmich« wird dort für Kümmel gesetzt. Obgleich sich »Kümmelspalter« weder in den Wörterbüchern und Schriftwerken unserer Sprache noch in der allgemeinen Umgangssprache findet; so verdient doch dieses Wort in diese und jene gewiss Aufnahme, weil es so treffend bezeichnet. (Allgemeine Schulzeitung, Darmstadt 1830, Abth. 1, Nr. 76.) (S. ⇒ Furzklemmer.) Es wird aber auch Linsenspalter von einem Wortklauber gebraucht. (S. ⇒ Kümmichnüpfer.)
Lat.: Cumini sector. – Ficos dividere. (Faselius, 55; Binder I, 549; II, 1137.)
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1705.
26 comments
Wierd Folkersma said:
Malik Raoulda said:
Makrofan said:
aNNa schramm said:
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Die Kümmelspalterei ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Heidelberg mit der Adresse Hauptstraße 117.
Das Wohnhaus mit Gaststätte wurde im Jahr 1722 erbaut. Mindestens seit 1805 befand sich darin ein Weinlokal, 1844 als „Alte Pfalz“ bekannt. Der Name „Kümmelspalterei“ erscheint erstmals im Jahr 1920.
Das viergeschossige, traufständige Haus befindet sich etwa in der Mitte der Heidelberger Hauptstraße, der wichtigsten Straße in der Heidelberger Altstadt. Die Fenster der Beletage wurden um 1910 zu Türen verlängert. Auffällig ist das den Gaststättennamen darstellende Sgraffito-Relief, welches einen kümmelspaltenden Gnom zeigt mit neubarockem Wellengiebel darüber. In der zweiten Etage befand sich der Salon einer Professorenverbindung. Die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Farbverglasungen zeigen Köpfe, Brezeln, Fische usw. Das oberste Geschoss wurde 1898 aufgesetzt und besitzt im Gegensatz zu den Stockwerken darunter keine Ohrenfenster.
Literatur
Landesamt für Denkmalpflege (Herausgeber): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stadtkreis Heidelberg. Thorbecke-Verlag 2013, ISBN 978-3-7995-0426-3
aNNa schramm replied to aNNa schramm:
*2. Er ist ein Kümmelspalter. – Eiselein, 402; Braun, I, 2075.
Das griechische Wort, welches einen Erzgeizhalz, einen Knicker bezeichnet, von dem Plutarch im Symposion sagt, dass er ein Kümmelkorn spalte, um eine Hälfte davon sparen zu können, ist in seiner Uebersetzung und Bedeutung auch der deutschen Sprache eigen. Denn ein Mensch der Art, wie ihn der Grieche uns eben beschrieben hat, wird im Badischen im gemeinen Leben »Kümmichspalter« genannt. »Kümmich« wird dort für Kümmel gesetzt. Obgleich sich »Kümmelspalter« weder in den Wörterbüchern und Schriftwerken unserer Sprache noch in der allgemeinen Umgangssprache findet; so verdient doch dieses Wort in diese und jene gewiss Aufnahme, weil es so treffend bezeichnet. (Allgemeine Schulzeitung, Darmstadt 1830, Abth. 1, Nr. 76.) (S. ⇒ Furzklemmer.) Es wird aber auch Linsenspalter von einem Wortklauber gebraucht. (S. ⇒ Kümmichnüpfer.)
Lat.: Cumini sector. – Ficos dividere. (Faselius, 55; Binder I, 549; II, 1137.)
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1705.
www.zeno.org/Wander-1867/A/K%C3%BCmmelspalter
Angelofruhr replied to aNNa schramm:
WiePet replied to aNNa schramm:
tiabunna said:
Herb Riddle said:
HWW, enjoy the week. Herb
Annemarie said:
wie schoen dieser Fund
Annemarie said:
LotharW said:
Mikus said:
Xata said:
WiePet said: