Blaue Kapelle Laugnatal
Das längliche Tal der Laugna zwischen Welden und Emersacker sowie der hochgewachsene Fichtenbestand des Fuggerschen Waldes, ist der Schlüssel für den „besonderen Ort“. Die Kapelle antwortet als hölzener, 12 m hoher Turmbau, der wie ein großer Baumstumpf sich im Laufe der Jahre mit dem Wald verbinden wird.
Die Kapelle ist geprägt vom sakralen, abgeschlossenen Innenraum, der eine Gegenwelt zur Natur aufbaut.
Von einem überdachten Vorbereich gelangt der Besucher in die Kapelle. Der weiße Raum erhält sein Licht ausschließlich über ein gestaltetes Oberlicht aus blauem, mundgeblasenem Glas, welches auf die Wände abstrahlt. Die Farbe Blau steht im Zusammenhang mit dem Wunsch nach der Verbindung mit dem Himmel und soll zugleich die göttliche Wahrheit symbolisieren. Ein Podest dient dem Besucher sowohl als Sitzgelegenheit, als auch als Plattform für Meditation.
Der Raum – mit einem einfachen, geflammten Metallkreuz – bietet dem Gläubigen
einen Ort der Stille und Meditation, er hat hier die Gelegenheit zur Besinnung und
inneren Einkehr.
Auf einem Block gegenüber dem Eingang können Besucher und Radfahrer ihre
Brotzeit genießen und die Landschaft des schönen Laugnatals betrachten.
Wilhelm Huber
Das Projekt Sieben Kapellen der Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung
2016 errichtete der Wertinger Unternehmer Siegfried Denzel mit seiner Ehefrau die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung mit dem Zweck, Kunst, Geschichte, Kirche, Religion und Kultur zu fördern. In Gesprächen mit dem Stifter entwickelte im Februar 2017 Dr. Peter Fassl, Bezirksheimatpfleger und stv. Vorsitzender der Stiftung, das Projekt Sieben Kapellen.
Die Siegfried und Elfriede Denzel Stiftung will mit Schwerpunkt im Landkreis Dillingen an den neu entstandenen Radwegen sieben Wegkapellen errichten. Dem Wegenetz der früheren Zeit gaben religiöse Zeichen Maß und Orientierung. Diese geistliche Kartierung war Anregung für das Projekt Sieben Kapellen. Die Radwege werden durch die Elektromobilität an Bedeutung gewinnen.
An ausgewählten Orten an den Radwegen soll ein neues Zeichensystem entstehen, das den Radfahrer zum Halten, Rasten und zur Besinnung einlädt und Schutz bietet. Die Zahl sieben ist in der jüdisch-christlichen Tradition vielfach vorhanden (Schöpfung, Tugenden, Geistesgaben) und mag inhaltliche Anregungen geben. Die sieben Kapellen wollen eine Landmarke setzen und ein architektonisches Zeichen in der Landschaft bilden, das die Tradition des Kapellenbaus in zeitgenössischer Gestaltung weiterentwickelt.
(Quelle:
7kapellen.de/die-kapellen)
9 comments
Leo W said:
mARTin replied to Leo W:
niraK68 said:
mARTin replied to niraK68:
uwschu said:
mARTin replied to uwschu:
Hubs 56 said:
mARTin replied to Hubs 56:
menonfire said: