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Das Ufer der Wäscher

Nirgendwo sonst lernt man die Metropole Mumbai besser verstehen als auf dem zentralen Waschplatz Dhobi Ghat. Die Arbeit ist hart, Verätzungen keine Ausnahme. Doch die Menschen sind bescheiden.
Wäsche soweit das Auge reicht. Hemden, Hosen, Handtücher, Bettlaken, Kopfkissen, Unterwäsche, Uniformen. Einfach alles. Und alles ist mit bloßen Händen gewaschen.
Surajbali Kanaugia steht, nur mit einem Unterhemd und Shorts bekleidet, im taubengrauen Wasser eines zwei mal zwei Meter großen Wasserbeckens aus Beton. Immer wieder schlägt er ein Bettlaken auf den Stein. So lange, bis der Stoff fast trocken ist.
"An guten Tagen schaffe ich hundert Wäschestücke, an schlechten etwas weniger", sagt er. "Erst weiche ich sie in Seifenlauge ein und bürste sie. Dann klopfe ich sie so lange auf den Stein, bis das Wasser den Schmutz ausgespült hat. Später hänge ich sie zum Trocknen auf."
5000 Männer arbeiten an 826 Becken.
Seit seinem 13. Lebensjahr, also seit beinahe einem Vierteljahrhundert, arbeitet der 36-Jährige als Kleiderwäscher am zentralen Waschplatz in Mumbai. Das bedeutet: um 4.30 Uhr aufstehen und bis 19 Uhr durcharbeiten. 14 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
www.welt.de/reise/staedtereisen/article118373390/Im-groessten-Waschsalon-der-Welt-schuften-Tausende.html
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