Der Ladegast- Orgel ganz nah ... Dem Umstand, daß ich auf den Balkon der Petrikirche durfte ist es zu verdanken, daß ich dieser wunderschönen Orgel auch ganz nah kam. Die Orgel befindet sich auf der Balustrade der Kirche auf welche man bei einer "normalen" Besichtigung nicht darf. Bei der Gelegenheit konnte ich auch Bilder von den Engels-Köpfen machen, von der bei meiner letzten Besichtigung erzählt wurde. Diese habe ich von unten gar nicht so richtig erkannt. Ein Bild davon habe ich in monochrom s-w umgewandelt. Die PIP's sind alle sichtbar.
1888 wurden drei große Orgeln in Chemnitz fertiggestellt: die beiden Ladegast-Orgeln in der St. Jakobi- und der St. Petrikirche und die Jehmlich-Orgel in der St. Nikolaikirche. 1908 erhielt die Lutherkirche eine Orgel von Wilhelm Sauer (op. 1011); sie wurde 2007 durch Christian Scheffler restauriert.
Für den damals 70-jährigen Friedrich Ladegast war die Orgel in der St. Petrikirche von 1888 sein letztes großes Werk. In Verbindung mit der Kunsttischlerei Henning aus Chemnitz hatte er ein Orgelgehäuse erstellen lassen, welches zu den aufwendigsten Prospektbildern in Deutschland gezählt werden darf. In einer Chemnitzer Zeitungsbeilage zur Kirchen- und Orgeleinweihung vom Oktober 1888 schrieb Bürgerschuldirektor Gesell (Kirchenvorsteher in St. Petri): „Wir kennen keine moderne Orgel, die an Gediegenheit, Einfachheit bei aller Mannigfaltigkeit, Zweckmäßigkeit in Anlage und Einrichtung unserer Petri- Orgel den Rang abzugewinnen vermöchte, geschweige denn an Schönheit, Macht, Färbung und charakteristischer Abstufung der klingenden Register wahrlich, Chemnitz darf stolz darauf sein, eine Orgel zu besitzen, die zu den besten Deutschlands gezählt werden muss.“
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