Heute mit meinem 9-jährigen Sohn Tom bei der Ausstellungseröffnung
Die Eröffnungs-Veranstaltung hätte unbedingt kürzer gehalten werden müssen. Viele Redebeiträge überschnitten sich inhaltlich. So meinte jeder (Landrat, Museumsdirektor, Historiker, Ausstellungsmacher …), jede auch noch so unbedeutende Leihgabe und den Besitzer derselben namentlich nennen zu müssen, sich ausdrücklich dafür zu bedanken und ihn im Saal herzlich zu begrüßen, auch Geburtstagsglückwünsche wurden nicht vergessen, Blumensträuße usw., sehr einschläfernd das! Die Show selbst ist ganz nett, kann aber in einer viertel Stunde locker "abgehakt" werden.
Alamannen zwischen Schwarzwald, Neckar und Donau
Vom 29. März bis 24. Mai 2009 findet im Heimatmuseum Reutlingen eine vom Landkreis und der Stadt Reutlingen getragene Ausstellung "Alamannen zwischen Schwarzwald, Neckar und Donau" statt.
Der Landstrich zwischen Schwarzwald, Neckar und Donau gehörte zur Kernzone des alamannischen Siedlungsgebiets. Die Alamannen – ein Völkergemisch aus verschiedenen germanischen Stämmen – haben die Region in der Mitte Baden-Württembergs nachhaltig geprägt und ein reiches archäologisches Erbe hinterlassen. Mit vielen aussagekräftigen und kostbaren Fundstücken vermittelt die Ausstellung einen eindrucksvollen Einblick in die Lebenswelt des frühen Mittelalters: Die Themen reichen von Politik, Gesellschaft und Religion über Siedlung, Handwerk und Wirtschaft bis zu Kleidung, Schmuck und Mobiliar.
Unter den zahlreichen Funden aus dem Landkreis Reutlingen werden besondere Schmuckstücke und Waffen zu sehen sein: Die berühmte Reiterscheibe und zwei Goldblattkreuze aus Pliezhausen, eine vergoldete Bronzeschnalle aus Glems, eine edelsteinbesetzte Goldscheibenfibel, eine Bergkristallschnalle, die Knochenschnalle eines Priesters mit Reliquiarfach und ein reich ausgestattetes Männergrab aus Pfullingen, Frauenschmuck und Schmiedewerkzeuge vom Runden Berg bei Urach, ein Siegelring aus Erpfingen, Pferdezaumzeug aus Betzingen, sowie silbervergoldete Schmuckstücke aus Gomadingen und Reutlingen.
Eine inszenierte Wohnstube mit rekonstruierten Möbeln aus dem Trossinger „Leiergrab“, nachgewebte Kleidung, eine nachgebaute Holzwerkstatt und ein „Paternostersarg“ mit sechs verschiedenen Bestattungen – darunter eine aus dem Landkreis Reutlingen – veranschaulichen die Bereiche Wohnen, Tracht, Handwerk und Bestattungssitten.
Mit eigenen Kindertafeln, spielerischen Angeboten zum Ausprobieren, Medienstationen und einem digitalen Fundstellenkatalog gibt es für Erwachsene, Jugendliche und Kinder viel zu entdecken.
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Johan said:
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