Ich bin ein Schrauber, schon immer gewesen, seit 30 Jahren baue ich meine PCs selbst und darum musste ich auch immer die letzte Version von Windows auf meinen Rechnern haben. Einzige Ausnahmen waren Vista, das ich schnell wieder deinstalliert habe und das verkachelte Windows 8 bzw 8.1, die mussten auch draußen bleiben und so ging es bei mir vor ein paar Jahren gleich vom sehr guten 7 nach 10. Mit einigen Anpassungen war ich mit 10 auch immer zufrieden, zumal durch Classic Shell das Startmenü zurück war und das „look and feel“ im Wesentlichen 7 entsprach. Vor ein paar Monaten tauchte dann auf meinem Notebook Windows 11 auf, was mir eigentlich auf Anhieb gefiel so wie es daherkam.
Darum sollte das nun auch auf den Desktop …
Da ohnehin ein Hardware-Upgrade geplant war, habe ich zunächst mal sicherstellen müssen, dass die neuen Komponenten (Mainboard ASRock Steel Legend B450, CPU AMD Ryzen 5-3600) Win 11 kompatibel sind. Alles easy, kein Problem … dachte ich.
Nachdem das HW Upgrade durchgeführt war (siehe hierzu Artikel zu dem Thema), hab ich mich dann erst mal im Internet schlau gemacht (bloß nicht in Foren lesen, was da mitunter abgesondert wird ist schlicht Schwachsinn, fällt sogar mir auf). Ich wusste ja schon von der Komponentenauswahl, dass u.A. zwei Voraussetzungen für WIN 11 erforderlich sind.
1. Das Trusted Platform Modul (TPM) als Hardware oder Software Lösung auf dem Mainboard. Das sollte gemäß ASRock Homepage auf dem Steel Legend 450 als SW implementiert sein, gut!
2. Secure Boot, kein Problem (dachte ich), kann im BIOS/UEFI einfach eingeschaltet werden.
Ich hatte also zwei einfache Aufgaben zu erledigen, ins BIOS / UEFI booten und ein paar Einstellungen machen und fertig bin ich für das Upgrade auf WIN 11 … (dachte ich)
Bevor ich anfange, sichere ich vorsichtshalber ein Image des aktuellen Systems, kann nicht schaden. Und wie sich später herausstellt eine sehr gute Entscheidung.
Also ans Werk, ich fange mit dem Thema TPM an. Überraschung: keine Einstellmöglichkeit dafür im BIOS. Recherche im Internet ergibt: Mein BIOS ist Version 4.10, unterstützt wird TPM aber erst ab Version 4.20. Das heißt BIOS flashen, eigentlich bin ich kein Fan davon. Es klappt aber glücklicherweise ohne Probleme. Und TPM lässt sich danach auch aktivieren. Abgehakt.
Die WIN 11 Integritätsprüfung zeigt mir jetzt, dass nur noch Secure Boot fehlt für die WIN 11 Kompatibilität fehlt. Wenn das auch so easy ist wie TPM (dachte ich) …
Ganz so einfach war das aber nun doch nicht, Secure Boot kann ich zwar einschalten, dazu musste ich aber den „Legacy Mode“ im UEFI / BIOS ausschalten (CSM deaktivieren) und wenn ich das mache, startet Windows nicht mehr, weil die einzige Startoption jetzt der WINDOWS BOOT MANAGER ist (BSOD -> file not found: winload.efi).
Erkenntnis: Mein BIOS/UEFI ist kein UEFI sondern das gute alte BIOS. Wie wird es zum UEFI? Ich recherchiere mal im Internet. Meine Bootpartition ist vom Typ MBR (Master Boot Record), für UEFI und damit Secure Boot muss sie aber vom Typ GPT (GUID Partition Table sein). Das heißt, ich muss die Systempartition irgendwie konvertieren, und das am offenen Herzen, also ohne, dass ich Windows und alle Anwendungen neu installieren muss, was der Super GAU wäre.
Also weitere Recherche im Internet, Erkenntnis: Es gibt einen Kommandozeilenbefehl mbr2gpt.exe, mit dem das bei laufendem System möglich ist, na prima… dachte ich.
Also los: Der Befehl mit Parametern lautet: mbr2gpt /convert /allowFullOS.
Aber vorher will ich testen, ob das klappen wird, dazu gibt es den Parameter /validate.
Also: mbr2gpt /validate /allowFullOS … das endet mit einer Fehlermeldung nach MBR2GPT: validating layout, disk sector size is: 512 bytes
MBR2GPT: error ...
Wieder längere Recherche im Internet: Ursache ist offenbar, dass meine System SSD nur eine Partition hat, die die ganze SSD ausfüllt. Ich verkleinere die Systempartition um 200 MB.
Danach läuft alles gut ab: conversion completed successfully
Jetzt muss ich noch die Einstellungen im UEFI machen (Legacy Mode / CSM deaktivieren) und dann sollte alles wieder laufen … dachte ich.
Windows startet nicht mehr. file not found: winload.efi. Warum das so passierte, weiß ich heute, aber damals eben noch nicht. Jetzt bricht für zwei Stunden bei mir das Chaos aus, zeitweise komme ich nicht mehr ins System, auch nicht ins UEFI/BIOS, Details erspare ich mir und euch hier. Ich rette mich schließlich über exotische Umwege, indem ich das Image, dass ich zu Anfang gesichert habe, zurückspiele (wie das Sichern passiert das bei mir zuverlässig mit Macrium Reflect). Das hat mich jetzt zwar ein paar Stunden gekostet aber meine Welt ist erst Mal wieder in Ordnung und ich lasse eine Weile die Finger davon …
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Aber das wurmt natürlich, was habe ich eigentlich falsch gemacht? Nach intensiver Recherche im Internet beginnt sich da so eine Ahnung breit zu machen. Ich habe es einfach an der nötigen Sorgfalt und Geduld fehlen lassen und mich nicht ausreichend vorbereitet bei der Aktion. Eine Woche später versuche ich es noch einmal, auch dieses Mal läuft es ab wie beim ersten Mal, der erste Bootversuch scheitert wieder: file not found: winload.efi. Im UEFI werden aber zwei Boot Manager angeboten, wohl weil ich eine externe 3TB Backup-Platte habe, die ebenfalls GPT partitioniert ist. Ich versuche also den zweiten Boot Manager (habe ich beim ersten Mal nicht gemacht und hätte mir wohl eine Menge Ärger erspart) und mit dem bootet das System auf Anhieb WIN 10. Warum also nicht gleich so?
Jetzt also nur noch Secure Boot aktivieren. Windows startet danach einwandfrei und meldet, dass das Update auf 11 jetzt durchgeführt werden kann.
Na, geht doch!
Und jetzt erst mal ein neues Image sichern (immer noch WIN10, bereit für Update auf 11 ), denn das Letzte basiert auf der MBR Partitionierung! Sicher ist sicher!
Ein paar Tage später bietet mir MS dann das Upgrade auf WIN 11 an. Das läuft dann ca 1,5 Stunden und dann ist die Sache erledigt. Aber nicht vergessen, jetzt noch mal ein neues Image zu sichern!
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I am a tinkerer, always have been, for 30 years I build my own PCs and therefore I always had to have the latest version of Windows on my computers. The only exceptions were Vista, which I quickly uninstalled, and the tiled Windows 8 and 8.1, which also had to stay out. So, I went from the very good 7 to 10 a few years ago. With a few adjustments, I was always satisfied with 10, especially since the Start Menu was back through Classic Shell and the "look and feel" was essentially the same as 7. A few months ago, Windows 11 appeared on my notebook, which I liked right away the way it looked and felt.
That's why I wanted to install it on my desktop too ...
Since a hardware upgrade was planned anyway, I first had to make sure that the new components (motherboard ASRock Steel Legend B450, CPU AMD Ryzen 5-3600) are Win 11 compatible. Everything easy, no problem ... I thought.
After the HW upgrade was done (see article on this), I checked the internet (don't read forums, what is posted there is mostly bullshit, even I noticed). I already knew from the component selection that among other things two requirements are necessary for WIN 11.
1. the Trusted Platform Module (TPM) as hardware or software solution on the motherboard. According to ASRock's homepage, this should be implemented as SW on the Steel Legend 450, good!
2. Secure Boot, no problem (I thought), can be easily switched on in the BIOS/UEFI.
So, I had two simple tasks to do, boot into BIOS / UEFI and make a few settings and I'm ready for the upgrade to WIN 11 ... (I thought).
Before I started, I saved an image of the current system as a precaution, can not hurt. And as it turns out later a very good decision.
Ok, let’s go, I started with the topic TPM. Surprise: no settings in the BIOS. Research on the Internet reveals: My BIOS is version 4.10, but TPM is only supported from version 4.20. That means flashing the BIOS, actually I'm not very fond of that. Fortunately, it worked without problems. And TPM was successfully activated afterwards. Done.
The WIN 11 integrity check now showed, that only Secure Boot is missing for WIN 11 compatibility. If this is as easy as TPM… (I thought) ..
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Unfortunately, it was not that easy, Secure Boot could be enabled, but I had to disable the "Legacy Mode" in the UEFI / BIOS first (disable CSM) and when I did that, Windows did not start anymore, because the only boot option was now the WINDOWS BOOT MANAGER (BSOD -> file not found: winload.efi).
What I learned: My BIOS/UEFI is not a UEFI but the good old BIOS. How does it become a UEFI? Again, some research on the internet. My boot partition is of type MBR (Master Boot Record), but for UEFI and therefore Secure Boot it must be of type GPT (GUID Partition Table). That means I have to convert the system partition somehow, and that at the open heart, so without having to reinstall Windows and all applications, which would be the worst-case scenario.
So, some more research in the internet: There is a command line command mbr2gpt.exe, which allows the conversion while the system is running, great... I thought.
So here we go: The command with parameters is: mbr2gpt /convert /allowFullOS.
But first I wanted to test it, this can be done with the parameter /validate.
So I type: mbr2gpt /validate /allowFullOS ... this ends with an error message after MBR2GPT: validating layout, disk sector size is: 512 bytes
MBR2GPT: error ...
Again, more research on the internet: Cause is apparently that my system SSD has only one partition, which fills the whole SSD. I shrink the system partition by 200 MB.
After that everything works fine: conversion completed successfully.
Now I have to make the settings in UEFI (disable Legacy Mode / CSM) and then everything should work again ... I thought.
Windows does not start anymore. file not found: winload.efi . Why this happened, I know today, but not back then. Now I'm in utter chaos for two hours, at times I can't even get into the system, not even into UEFI/BIOS, I'll spare myself and you details here. I finally save myself via exotic detours by restoring the image that I saved at the beginning (like the backup always reliably with Macrium Reflect). This took me a few hours, but my world is back to normal for now and I'll leave it alone for a while ...
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But that nags of course, what have I actually done wrong? After more intensive research on the internet, a hunch begins to spread. I simply lacked the necessary care and patience and did not prepare myself sufficiently for the action. A week later I tried again, this time it works like the first time, the first boot attempt fails again: file not found: winload.efi. But in the UEFI two Boot Managers are offered, probably because I have an external 3TB backup disk, which is also GPT partitioned. Consequently, I try the second boot manager (I didn't do that the first time, could have possibly saved me a lot of trouble) and the system boots into Windows right away.
I just have to activate Secure Boot now. Windows starts again properly and reports that the update to 11 can now be performed.
Well, there you go!
And now save a new image of the system (now still windows 10 ready to be updated to 11), because the last one is based on the MBR partitioning! Better safe than sorry!
A few days later MS offers the upgrade to WIN11, which takes about 1,5 hors without any trouble. After that better save another image!
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Translated with the assistance of www.deepl.com/Translator (free version)
PS and by the way: DeepL is an excellent and impressive translator, however some corrections are necessary in most cases, especially when it comes to technical texts and idioms.
6 comments
Leon_Vienna said:
Was ich bisher über W11 gelesen habe - aber nur so im vorbei streifen - hat in mir den Eindruck verstärkt, dass MS seiner "Linie" treu bleibt, nach top (xp, 7, 10) erst einmal wieder flopp (vista, 8/8.1) abzuliefern. Bin gespannt, was du dann darüber erzählen kannst.
Mir gefällt W10 recht gut und ich werde es vermutlich bis zu seinem Tode (2025?) begleiten - vielleicht gibt's dann schon ein W12?
Oder wir streifen Dank Putin in den Wäldern umher, Pilze und Brennholz sammeln ...
LutzP replied to Leon_Vienna:
...lass uns hoffen dass das mit den Wäldern und den Pilzen nicht passiert, ist so schon alles schlimm genug. Inzwischen muss doch nun wirklich jeder wissen, dass es nur Verlierer geben wird! Aber auf mich hört ja keiner!
Ernst Doro said:
Ernst Doro replied to Ernst Doro:
Mikus said:
LutzP replied to Mikus: