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Das süße Gift der Bequemlichkeit
Angst ist kein guter Ratgeber. Das weiß jeder Mensch. Die Berichte über den Zustand der Biosphäre und die dystopischen Aussichten wegen der Plünderungen der Erde sind zwar erst einmal angsteinflößend. Aber am nächsten Morgen ist kein Unterschied zu verspüren. Dieser Sommer ist zwar ähnlich heiß wie der vorherige, aber das geht auch wieder vorbei.

Na ja, es wäre ganz nett, wenn "die Politik" ihre Versprechen für Maßnahmen zur Lösung der Klima- und Ressourcenprobleme einlösen würde. Das Kreuz ist: Ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen genügt nicht.

Was muss passieren, damit Menschen mit politischen Mehrheiten ihre demokratischen Rechte so wahrnehmen, dass sich gewählte Abgeordnete bemüßigt sehen gegen Kriegführungen, Hegemoniebestrebungen politischer, geldwirtschaftlicher Natur Maßnahmen einzuleiten?

Bleibe dir selbst treu. Finde heraus, welche deiner Taten nur Ersatzbefriedigung sind. Kaufst du, wenn du gefrustet bist? Sachen, in denen Kinderarbeit steckt? Biolebensmittel zu kaufen ist besser als industrielle, aber genügt das? Schulstreik am Wochenende? Hat es Sinn, andere Demonstrationsformate zu erfinden als auf der Straße zu marschieren und Menschenketten zu bilden?

Not macht erfinderisch. Meistens allerdings reichen die Erfindungen man gerade zur Abwendung der Not. Unseren Planeten für Menschen erträglich zu erhalten erfordert mehr als nur Notabwendung.

Sich per Clickbaiting seine Kreativität und Menschenrechte abschwatzen zu lassen ist auch bequem genug um die falschen Mächtigen die Welt an die Wand fahren zu lassen.

4 comments

Bergfex said:

Es macht sicherlich Sinn, andere Demonstrationsformate zu erfinden.
Denn Märsche auf Straßen und Plätzen bringen bestenfalls Einschaltquoten beim Sensations-TV.
Bewirken tun sie nichts.
3 years ago ( translate )

Elbertinum said:

Ich war schon lange mit den Politikern unzufrieden. Wahlversprechungen wurden nicht eingehalten. Es dauerte einige Zeit bis ich hinter die Kulissen schaute. Was kann ich tun? Leicht gesagt. Im Alter benötige ich nicht mehr soviel. Weniger Essen - weniger Kleidung - Keine Reisen mehr. Seit 4 Jahren bin ich Vegetarier.
Aber ich frage mich trotzdem. Früher gab es immer mal wieder Warme- und Kälteperioden.
Ich weiss, die vielen Autos heute und überhaupt, die Erzeugung von Energie - der Raubbau an Rohstoffen, die scheints unersättliche Gier nach immer mehr.
3 years ago ( translate )

Frank Merla said:

In ihrem Buch "Wir haben keine Wahl" macht Franziska Heinisch deutlich, welches gesellschaftlich Erbe wir immer noch nicht überwunden haben. Ich empfehle herzlich, das Buch zu lesen und weiterzugeben.
3 years ago ( translate )

Elbertinum said:

Ich werde es mir wohl kaufen - Zusammenhänge sehen und übersichtlich darstellen ist schwierig aber gut -
3 years ago ( translate )