Loading

Am Marktplatz von Litoměřice, Hotel mit Sgraffito-Verzierungen und Kelchhaus

Der Begriff Sgraffito (Plural: Sgraffiti) ist vom italienischen Verb sgraffiare oder graffiare, deutsch kratzen, abgeleitet. Es handelt sich um eine Dekorationstechnik zur Bearbeitung von Wandflächen. Nach der Auflage verschiedenfarbiger Putzschichten werden Teile der oberen Putzschicht abgekratzt und Teile der darunterliegenden Putzschicht freigelegt, sodass durch den Farbkontrast ein Bild erzeugt wird. Die Technik wurde besonders im Italien und Böhmen des 16. Jahrhunderts benutzt, findet aber bis in die heutige Zeit Verwendung durch Stuckateurhandwerker. Sgraffito wird daher zu den Stucktechniken gezählt. Analog dazu werden auch bestimmte „Kratztechniken“ bei anderen Farbauftragsarten als Sgraffito bezeichnet (z. B. in der Aquarellistik).
de.wikipedia.org/wiki/Sgraffito

Kelchhaus: Das ursprünglich spätgotische Haus aus der ersten Hälfte des 16. Jh. ist eines bedeutendsten Stadthäuser in Litoměřice (Leitmeritz). Es wurde vom italienischen Baumeister Ambrosio Balli für die Familie Mráz aus Milešovka im Renaissancestil umgebaut. Im Eingangsportal sowie an der Hoffront ist das Familienwappen Mráz sichtbar. Jan Samuel Mráz ließ das Haus in den Jahren 1570 – 1580 in die heutige Form mit der charakteristischen Kelchkuppel umbauen. Das Kelchhaus wurde nicht nur für Repräsentation­szwecke im Familienkreis genutzt, sondern diente auch bedeutenden Persönlichkeiten bei ihrem Besuch in Leitmeritz als Unterkunft. Im Kelchturm fanden sogar Sitzungen des Stadtrates statt. Bei diesen Sitzungen wurde jedem Ratsherrn ein Fenster zugewiesen, aus dem er seine Fahne hängen ließ. So war für die Bürger eindeutig zu erkennen, welche Ratsherren bei der Sitzung teilnahmen. Nach dem Tod des Hausbesitzers Zikmund Mráz verfiel das Haus. Die Gemeinde war am Kauf interessiert und bemühte sich schon im Jahre 1629 das Haus in den eigenen Besitz zu überführen, was allerdings erst 1655 gelang. Der Turm wurde aufgrund großer Beschädigungen durch einen Blitz im Jahre 1671 renoviert, 1695 wurden die Innenräume des Hauses rekonstruiert werden. Aufgrund des unter der Arkade erhaltenen Wappens war hier bis zum Jahre 1830 der Sitz des Salzamtes. Vier Jahre später wurde es im Empirestil umgestaltet. Im Jahre 1877 wurde das erste Museum der Stadt im Erdgeschoss untergebracht und im Haus wechselten verschiedene Stadteinrichtungen. Bei den Rekonstruktionen des Hauses in den Jahren 1950 – 1953 entdeckte man ein Gemälde von der mit dem Lindwurm kämpfenden heiligen Margaretha. Aus der Zeit um das Jahr 1695 stammen auch bemalte Decken im zweiten Stock. Heute ist das Haus Sitz des Stadtamtes und des Informationszen­trums.
Quelle: m.taggmanager.cz/de/1082
Visible by: Everyone
(more information)

More information

Visible by: Everyone

All rights reserved

Report this photo as inappropriate

7 comments

Keith Burton said:

A beautiful image..............with awesome details in the architecture. Such lovely colours too.

I like the images in the PiPs as well Frank.
2 years ago

cammino said:

Tolles Ensemble!
2 years ago ( translate )

Walter 7.8.1956 said:

Auf die Fassade kommt es an.
Man sagt ja auch Kleider machen Leute (( ; - ))
Schöne Bildersereie!
2 years ago ( translate )

©UdoSm said:

Interessante Bauweise...
2 years ago ( translate )

Gabi Lombardo said:

eine interessante und ansehnliche Häuserzeile!
2 years ago ( translate )

Günter Klaus said:

....wow,das sind aber richtig schöne Gebäude lieber Frank,wunderschön hast du diesen Anblick festgehalten und auch deine Detailaufnahme ist toll:))

......wünsche noch ein schönes Wochenende,ganz liebe Grüße Güni:))
2 years ago ( translate )

Doerthe said:

Herrliche Fotos!
Viele Gruesse aus Michigan.
2 years ago ( translate )