Einfach schön.
Im allerersten Moment hatte ich vor meinem geistigen Auge die Insekten herumtanzen sehen, die man mitunter bei so einer Beleuchtungssituation an so einer Stelle sieht. Aber insbesondere hier bei uns in den Märkischen Wäldern planen die Brandenburgischen Landesbehörden ja auch wieder das flächendeckende Spritzen gegen Insektenlarven ... .
vielen Dank!
Was genau ist denn geplant? Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners? Der Nonne? Der Kieferneule?
Die Situation ist insgesamt schwierig - trocken-warme Jahre sind Insektenjahre - und zur in Brandenburg ohnehin vorhandenen Trockenheit und Wärme kommen noch die Niederschlagsdefizite der Jahre 2018 und bislang auch 2019.
Zur klimatischen Situation kommen bereits hohe Ausgangsbestände an Schadinsekten, und das ganze in großflächigen Reinbeständen. Ein mehrmaliger Kahlfraß hätte unweigerlich ein Absterben der Kiefernbestände auf größerer Fläche zur Folge. Der Waldumbau ist leider nicht soweit fortgeschritten, daß auf größerer Fläche bereits eine zweite Generation aus mehreren Baumarten vorhanden wäre.
Unabhängig von wirtschaftlichen Aspekten wären auch die ökologischen Folgen großflächigen Kahlfraßes erheblich. (Großflächig meint 1000 ha und mehr). Insofern ist die Entscheidung zur Bekämpfung von Nonne und Eule durchaus nachvollziehbar.
Etwas anders liegt der Fall beim Eichenprozessionsspinner. Der würde die Eiche zwar beeinträchtigen, aber kaum umbringen - dazu müsste er schon mehrere Jahre in Folge immer wieder am selben Ort auftreten.
Allerdings verursachen die Brennhaare der Raupen Entzündungen und Pusteln bis hin zu Asthma und Atemnot beim Einatmen der Brennhaare. Diese behalten ihre Wirkung über mehrere Jahre (d.h. auch wenn die Schmetterlinge schon lange ausgeflogen sind, bleiben die Brennhaare und Larvenhäute in den "Raupennestern" giftig), eine Quelle sagte mir bis zu sechs Jahre. Hier erfolgt die Bekämpfung aus hygienischen oder prophylaktischen Gründen - wenn mal tausende Spaziergänger oder Radfahrer mit Dermatitis behandelt werden müssen, hat Forst Brandenburg ein gewaltiges Problem.
20 comments
Ulrich G said:
Gudrun said:
Boarischa Krautmo replied to Gudrun:
Alltagsradler Teltow said:
Im allerersten Moment hatte ich vor meinem geistigen Auge die Insekten herumtanzen sehen, die man mitunter bei so einer Beleuchtungssituation an so einer Stelle sieht. Aber insbesondere hier bei uns in den Märkischen Wäldern planen die Brandenburgischen Landesbehörden ja auch wieder das flächendeckende Spritzen gegen Insektenlarven ... .
Boarischa Krautmo replied to Alltagsradler Teltow:
Was genau ist denn geplant? Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners? Der Nonne? Der Kieferneule?
Die Situation ist insgesamt schwierig - trocken-warme Jahre sind Insektenjahre - und zur in Brandenburg ohnehin vorhandenen Trockenheit und Wärme kommen noch die Niederschlagsdefizite der Jahre 2018 und bislang auch 2019.
Zur klimatischen Situation kommen bereits hohe Ausgangsbestände an Schadinsekten, und das ganze in großflächigen Reinbeständen. Ein mehrmaliger Kahlfraß hätte unweigerlich ein Absterben der Kiefernbestände auf größerer Fläche zur Folge. Der Waldumbau ist leider nicht soweit fortgeschritten, daß auf größerer Fläche bereits eine zweite Generation aus mehreren Baumarten vorhanden wäre.
Unabhängig von wirtschaftlichen Aspekten wären auch die ökologischen Folgen großflächigen Kahlfraßes erheblich. (Großflächig meint 1000 ha und mehr). Insofern ist die Entscheidung zur Bekämpfung von Nonne und Eule durchaus nachvollziehbar.
Etwas anders liegt der Fall beim Eichenprozessionsspinner. Der würde die Eiche zwar beeinträchtigen, aber kaum umbringen - dazu müsste er schon mehrere Jahre in Folge immer wieder am selben Ort auftreten.
Allerdings verursachen die Brennhaare der Raupen Entzündungen und Pusteln bis hin zu Asthma und Atemnot beim Einatmen der Brennhaare. Diese behalten ihre Wirkung über mehrere Jahre (d.h. auch wenn die Schmetterlinge schon lange ausgeflogen sind, bleiben die Brennhaare und Larvenhäute in den "Raupennestern" giftig), eine Quelle sagte mir bis zu sechs Jahre. Hier erfolgt die Bekämpfung aus hygienischen oder prophylaktischen Gründen - wenn mal tausende Spaziergänger oder Radfahrer mit Dermatitis behandelt werden müssen, hat Forst Brandenburg ein gewaltiges Problem.
Graf Geo said:
Boarischa Krautmo replied to Graf Geo:
im Wald ist alles so laar... ;-)))
Ulrich John said:
Boarischa Krautmo replied to Ulrich John:
Doug Shepherd said:
Boarischa Krautmo replied to Doug Shepherd:
Fred Fouarge said:
Boarischa Krautmo replied to Fred Fouarge:
Alltagsradler Teltow replied to Boarischa Krautmo:
Die war sofort Anlass für mich noch mal in der Regionalpresse nachzuschauen:
Es gibt doch noch gute Nachrichten auf der Welt. Die im zeitigen Frühjahr angekündigten großen Spritzmaßnahmen sind zumindest für den Bereich Oberförsterei Jüterbog abgesagt worden:
www.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Insektizideinsatz-im-Bereich-der-Oberfoersterei-Jueterbog-abgesagt
Bergfex said: