Wenn man Bilder von Erfurt zeigt, dann darf die Krämerbrücke nicht fehlen. Schließlich zählt sie als die längste durchgehend mit Häusern bebaute Brücke Europas zu den größten Attraktionen in Erfurt.

Die ursprüngliche Holzbrücke wurde bereits 1117 erwähnt. In den folgenden 180 Jahren gab es achtmal verheerende Brände, so dass die Stadt die Eigentumsrechte erwarb und bis 1325 eine steinerne Brücke baute. Die Brücke besteht aus sechs Tonnengewölben, von denen wir hier nur zwei sehen. In der Anfangszeit wurden darauf auf beiden Seiten Krämerbuden errichtet. Durch Erfurt führte die Via Regia, eine wichtige Handelsstraße von Galizien bis nach Kiew und Moskau. Nach dem Stadtbrand von 1472 wurden auf der Brücke neue dreigeschossige Häuser gebaut. Damit man sie bewohnen konnte, wurden sie über den Brückenrand hinaus vergrößert. Heute befinden sich 32 Häuser auf der Brücke mit Läden für Kunsthandwerk und Antiquitäten. Von den beiden Brückenkopfkirchen steht nur noch die Ägidienkirche.

Durch die Brücke fließt der Breitstrom Gera. Früher wurde der Fluß vermutlich wegen seiner Erscheinung erpf (= dunkelfarben, bräunlich, schwärzlich) genannt. Da sich an dieser Stelle eine Furt befand, wurde daraus der Name Erfurt. Hier im Bild sieht man eine Furt, in der sich die Leute bei der sommerlichen Hitze gern barfuß abkühlen.

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