... bricht sich das kollektive Leid an einer Stelle Bahn, die (zunächst) irritiert:
Knut ist tot.
Knut ist ein handaufgezogenes Eisbärbaby im Berliner Zoo (gewesen), dass ob seiner Knuddeligkeit die Herzen der Menschen im Sturm erobert hatte (und dem Berliner Zoo eine Menge Geld einbrachte). Sein Ziehvater, Thomas Dörflein, starb vor drei Jahren sehr plötzlich - nun ist auch Knut sehr plötzlich gestorben.
Berlin trauert um Knut...
Im ersten Moment ist das - angesichts der Geschehnisse in der Welt, angesichts der vielen gemeuchelten Menschen - erschreckend.
Im zweiten Moment ist die Tatsache, das Trauer sich seine Pseudowege nimmt, zumindest menschlich verständlich. Das alles ist viel naher, vertrauter als all das, was - vermeintlich - weit weg in der Welt (oder bei unserer Regierung) geschieht.
Mir persönlich gehen gemeuchelte Menschen weit näher.
7 comments
Tina (*Lichtmorgen*) replied to :
Ceffe said:
Japan.. da wird eine Katastrophe von "Raffgier" und "ich will billig" getopt!!
Despoten.. unserer hat sich 45 die Kugel gegeben.. Wann rafft sich der Rest von denen auf..und gibt sich....
protox said:
spreecouleur said:
Gibt es eine Schusswunde?
York said:
Der Tod gehört zum Leben. Und die Trauer zum Glück.
Ich wüsste nicht, warum es uns Krieg, Atom und Armut verderben sollten, blühende Blumen zu sehen, und niedliche Eisbären.
Japan, Libyen und Hartz 4 sind keine Katastrophen, sondern von Menschen gemacht, die statt Blumen nur Geld sehen.
Klar, auch Knut war bloß Geld. Um nichts anderes ging es. Aber er war auch eine Projektionsfläche für den Glauben an eine bessere Welt. Nicht nur ein Alibi, sich nicht um die Verbesserung der Welt zu bemühen.
Alles hat seine Berechtigung sagt Barbara oben. Finde ich auch. Die Nachricht über Knut war mir deshalb nicht egal.
Aber vielleicht wurde er gerne... erlöst.
Berny said:
wer knut(dd)elt nicht gerne.......
Tina (*Lichtmorgen*) replied to Berny: