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1 Woche Dresden und Pirna
Hallo meine lieben Iper-Freunde

Für 1 Woche melde ich mich bei euch ab. Morgen starten wir für 8 Tage nach Dresden, Pirna und der herrlichen Umgebung, die wir mit mehreren erkunden wollen. Wir treffen uns mit ganz lieben Freunden und freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen mit ihnen.

Also habt ebenfalls eine schöne Zeit und bis bald :-)

Herzlichst Eure
Renate

13 comments

Ulrich Dinges said:

alles Gute
10 years ago ( translate )

Ur@nos said:

Viele Grüsse.
10 years ago ( translate )

Renate replied to :

Wir sind Samstag Abend, 01.06., in unserer Ferienwohnung, die direkt am Hang an der Elbe lag, angekommen. Hatten unser Gepäck in die Wohnung getragen. Auf Anraten des Vermieters haben wir unseren Wagen hinter dem Obervogelgesanger Bahnhof auf eine Anhöhe gestellt. Man sagte uns, dass ein leichtes Hochwasser für 1 bis 2 Tage erwartet würde, was die Fahrbahn an der Elbe leicht überspülen könnte. 36 Stunden später stand das Wasser etwa 2 Meter vor der Eingangstüre mit schnell steigender Tendenz. Die Feuerwehr kam und teilte allen Anwohnern mit, dass sie ihre Häuser räumen müßten und gegen Nachmittag der Strom abgestellt würde. Wir haben die Wohnung verlassen müssen. Unser Gepäck schleppten wir über ein Bahngleis, durch Dornengestrüpp, von Hochwasser bereits durchtränkten Wiesen und Baustellendreck, etwa 2,5 km zu unserem Auto. Um unser Gepäck in die Autos zu bekommen, brauchten wir von morgens 9.30 Uhr bis zum Nachmittag 15.15 Uhr. Wir konnten keine Koffer ziehen da der Weg sehr schmal und vollkommen überwuchert war. Daher die vielen Wege hin und zurück, bis wir alles beisammen hatten. Soviel wir erfahren haben, stand das Hochwasser am nächsten Tag in der unteren Wohnung. Wir hätten das Haus gar nicht mehr verlassen können. Glücklicherweise haben wir eine Ersatzferienwohnung in Freital, 11 km von Dresden entfernt, bekommen. Dort konnten wir uns unserer klatschnassen Sachen (wir waren bis an den Hüften nass und voller Morast) entledigen und duschen. Eine Heimfahrt war so, wie wir aussahen, überhaupt nicht möglich.
10 years ago ( translate )

Ulrich Dinges said:

das sind Erlebnisse die man nie vergisst
10 years ago ( translate )

Renate replied to Ulrich Dinges:

Und die man auch nie wieder braucht. Mir reicht es schon, wenn nach einem Starkregen mein Keller absäuft. Schlimm finde ich, dass unsere Freunde dort schwer betroffen sind, ihre Häuser verlassen mußten weil sie überschwemmt wurden und wir nicht helfen konnten. Wir haben uns lange auf unsere Treffen gefreut und uns nun nicht ein einziges mal gesehen. Das schmerzt ganz besonders.
10 years ago ( translate )

Ulrich Dinges replied to :

das ist wirklich schade
10 years ago ( translate )

Elbertinum said:

wenn es denn stimmt - dass alle am Klimawandel beteiligt sind - dann müsste auch der Staat aus Steuermitteln helfen -
schade dass wir uns nicht sehen konnten -
10 years ago ( translate )

Ur@nos said:

Tscha, ......... und wenn die Betroffenen keine Elementarschadenversicherung gegen Hochwasser / Überschwemmungen abgeschlossen haben (oft allerdings -je nach Gefährdungszone- mit Selbstbehalt), ........ dann kann es wirklich ernst werden.
10 years ago ( translate )

Renate replied to Ur@nos:

Wir wohnen in Neuss-Vogelsang ja nun kilometerweit weg von der Hochwasserzone Rhein. Und doch bekommen wir keine Elementarversicherung von den Versicherern. Wir haben das mehrfach versucht. Uns teilt man jedesmal lapidar mit, dass unser Haus vom steigenden Grundwasserspiegel Rheinbraun bedroht sei und es deshalb keine Versicherung für Grundwassereinbruch, Starkregen etc. geben wird. Da kannst du machen was du willst. Wenn die Versicherung nicht will, ist nichts zu machen.
10 years ago ( translate )

Ur@nos replied to :

Wir leben noch weiter vom Rhein entfernt und hatten wegen baulicher Unzulänglichkeiten Grundwasser im Keller. Nach 4 Jahren Prozessdauer gegen den Bauträger haben wir uns in einem Vergleich geeinigt, konnten mit dem Geld unser Haus nachträglich abdichten. Nun ist es hoffentlich sicher. Ein auch Betroffener hat sein freistehendes Haus nachträglich um ca. 1m auf seine Kosten anheben lassen. Nach jahrelangen Bemühungen der vom Grundwasser Betroffenen (ca. 3000 Häuser), wird nun der Wasserspiegel durch Abpumpen von neuangelegten Brunnen und aus einem nahe gelegenen stillgelegten Kiesteich bei Bedarf gesenkt. Die Stadt beteiligt sich an den Kosten, den überwiegenden Anteil hat die Bevölkerung durch vertragliche Vereinbarungen selbst zu tragen. Die Pumpen werden vom Erftverband betrieben.

Verursacher für den Grundwasseranstieg bei uns ist Rheinbraun, die jahrzehntelang für den Braunkohleabbau den Grundwasserspiegel künstlich, d.h. durch Abpumpen, gesenkt hatte. Neu zugezogene Bürger, z.T. aus weit entfernten Gegenden, wurden von keiner Stelle darüber informiert, Baugenehmigungen, trotz Wissen der Problematik ohne Hinweis darauf erteilt.

Eine Versicherung gegen drückendes Grundwasser gibt es für uns auch nicht, gegen Überschwemmungen / Hochwasser allerdings schon. Selbst gegen Erdbebenschäden haben wir uns zusätzlich abgesichert. Kostet natürlich unser Geld.
10 years ago ( translate )

Renate replied to :

Das Problem mit dem steigenden Grundwasser war bereits Anfang bis Mitte der 80ziger Jahre in Neuss sowie dem gesamten Kreis Neuss mehr als bekannt. Da hatten wir in den Umweltausschüssen bereits darüber diskutiert, wie man damit umgehen muß. Das von Rheinbraun abgepumte Grundwasser wurde seinerzeit in die Erft abgelassen, wodurch die Erft einen erheblich erhöhten Wasserpegel hatte. Die Erft hat jetzt nur etwa die Hälfte an Wasserpegel wie in den 80ziger und 90ziger Jahren. Das jetzt abgepumpte Grundwasser von Garzweiler 2 wird in die rekultivieren Flächen von Garzweiler 1abgepumpt, wodurch der Grundwasserspiegel in unserem gesamten Kreis erheblich angestiegen ist und noch ansteigt. Meine Grundwasserpumpe im Garten hat eine Tiefe von 8 Metern, stammt aus den 80ziger Jahren. Heute drückt bei Starkregen das Grundwasser in meinen Keller. So hoch ist das Grundwasser in den letzten Jahren angestiegen.

Schon damals hatten wir in den Ausschußsitzungen gesagt, dass in den Neubaugebieten von Kaarst, Korschenbroich, Kleinenbroich, Glehn und wie sie alle heißen, bei Neubauten Wannen unter die Keller gesetzt werden müssen, um Grundwasserschäden an den Häusern zu vermeiden. Da das aber erhebliche Mehrkosten für die Neubauten bedeutete, hat man das Thema Grundwasser ganz einfach verschwiegen. Viele der Neubaugebiete wären nicht entstanden bzw. die Hauspreise um einiges teurer geworden. Sowohl die Gemeinden wie auch die Investoren der Neubaugebiete haben sich einen Dreck um den Grundwasserspiegel gekümmert. Wichtig war ihnen nur der Profit und nach ihnen die Grundwassersinflut.

Wer heute als Politiker behauptet, von den Problemen mit Rheinbraun und der Grundwasserproblematik nichts zu wissen, belügt sehenden Auges die Bürger und wälzt die Kosten im Nachhinein auf deren Schultern ab! Es hätten überhaupt keine Baugenehmigungen ohne Bodenwannen erteilt werden dürfen. Darüber gab es unendlich viele Sitzungen in den Umweltausschüssen, dem Kreistag und in Ratssitzungen der Stadt Neus. Sitzungsprotokolle, die ganze Aktenwände füllen, müßten noch vorhanden sein. Zu dieser Zeit saß ich selber im Umweltausschuß der Stadt Neuss und nahm an allen Sitzungen teil.

Letztendlich haben die Gemeinden viel Geld für die Grundstücke erhalten und die Investoren durch das Unterlassen des Bauens der Bodenwannen einen großen Reibach gemacht. Bezahlen muß im Nachhinein, wie so oft, der mit Absicht nicht aufgeklärte Bürger/Käufer, der eh schon durch die Hypotheken des Hauskaufs hoch belastet ist.

Da die Versicherungen die Problematik des Grundwassers im gesamten Kreis Neuss bestens kennen, verweigern sie auch die Abschlüsse entsprechender Versicherungen gegen Grundwasserschäden. Wieder zum Nachteil der betroffenen Bürger.
10 years ago ( translate )

Ur@nos replied to :

Vielen Dank, Renate. Du hast die Problematik zutreffend und umfassend erläutert. Als wir 1991 gebaut haben, war uns das als "Neubürger" nicht bekannt und die "Einheimischen", der ortsansässige Bauträger sowie der vermittelnde Kreditgeber (Sparkasse) haben geschwiegen. Hätten wir zu der Zeit gewusst, dass es zu Problemen mit Grundwasser kommen kann / kommen wird, wären wir gerne bereit gewesen, die zu dem Gesamtinvestionsvolumen relativ geringen Mehrkosten für Vorsorgemassnahmen zu bezahlen oder auf einen Keller zu verzichten ............ oder hätten woanders gebaut.

Erst als hier etliche Keller aufgrund des ansteigenden Grundwassers geflutet wurden, ist uns das Ausmass bewusst und die Machenschaften bekannt geworden. Gutachten verschwanden in den Schubladen der Stadt, neue Gutachten wurden aufgrund des massiven Drucks der Bürger erstellt, Verantwortungen abgewiesen.

Wir hatten noch "Glück" und konnten den Bauträger wegen nachgewiesener Bauausführungsmängel belangen (keine rissvermindernde Bewehrung, nach unten offener Pumpensumpf in der Bodenplatte, etc.). Konten wurden vorsorglich gesperrt, in der 1. Gerichtsverhandlung wurde der Bauträger schuldig gesprochen, in der von ihm veranlassten Revision vor dem Oberlandesgericht haben wir uns -auf Anraten des Richters- auf einen Vergleich geeinigt. Da wir die Ersten waren, die Anklage erhoben haben, konnte der Bauträger noch zahlen. Andere hatten keine Chance ............. den Bauträger gab es nicht mehr. Ein alteingesessenes Unternehmen wurde umfirmiert.

Heute, wenn wir uns an die 4 Jahre Kampf mit Anwälten und die anschliessenden Baumassnahmen erinnern, bedauern wir, dass wir den Bauträger nicht wegen Betrugs angezeigt haben. Zu der Zeit hatten wir aber nicht mehr die Nerven dazu.

Wenn wir das Haus verkaufen wollen / müssen, werden wir niemals den eigentlich erwarteten Verkaufspreis erzielen können. Wer ist schon daran interessiert, in Klein-"Venedig" sein Geld zu investieren. Selbst durch unsere gemachten Abdichtungen des Kellers ist das Risiko evtl. zu hoch, dass das Grundwasser, z.B. nach Abschalten der neu eingerichteten Pumpen, bis weit oberhalb der Bodenplatte ansteigen und Schaden verursachen kann.

Die Menschen, deren Hab und Gut durch das Hochwasser verloren oder zumindest geschädigt wurde, bedauere ich.
10 years ago ( translate )

Renate said:

Ich bin mal gespannt, was aus den neuen, durch Rheinbraun umgesiedelten Dörfern werden wird. Sie entstanden ja auf rekultiviertem Boden, wo der Grundwasserspiegel noch nicht wieder vorhanden war. Dies kam in den Jahren von 1980 (da wurde ich erstmals Sachkundiige Bürgerin im Umweltausschuß der Stadt Neuss) und folgende Jahre immer wieder ausführlich zur Sprache. Es gab immer wieder sehr hitzige Diskussionen. Durch das Steigen des Grundwasserspiegels wurde und wird bis heute befürchtet (Gutachter), dass die Erdmassen sich erheblich verschieben werden, da sich das Grundwasser neue Wasserwege suchen muß. Die Erdmassen werden in Bewegung geraten. Absenkungen und Sprünge in den neuen Erdschichten sind unvermeidlich. Schon damals wurde befürchtet, dass ganze Teile der neuen Dörfer in Bewegung kommen könnten. Fazit war damals, dass es auch hier auf viele Jahrzehnte keine einzige Baugenehmigung geben dürfte. Aber letztendlich hat sich Rheinbraun, wie bisher immer, durchgesetzt. Auch hier werden die Leittragenden letztendlich die von Politik und Rheinbraun belogenen, betroffenen Bürger sein.
10 years ago ( translate )